Verbindliches 20%-Ziel für EU ambitioniert und realistisch

EUROPATICKER Umweltruf: Das Ziel der Europäischen Kommission, bis zum Jahr 2020 20% der gesamten Primärenergie aus erneuerbaren Energieträgern zu gewinnen, ist zwar ambitioniert, aber sehr realistisch, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Dr. Peter Liese, anlässlich einer großen Konferenz der deutschen Ratspräsidentschaft zu erneuerbaren Energien in Brüssel.

Liese, der als Redner bei der Konferenz auftritt, betonte, dass angesichts des Klimawandels und der wachsenden Schwierigkeiten beim Import von Öl und Gas ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energiequellen alternativlos sei. Allerdings müsse man hier neue Prioritäten setzen. In der Vergangenheit sei einseitig der Stromsektor gefördert worden. "Gerade im Wärmebereich liegen große Potenziale. So fordert etwa der Industrieverband BDH, der die deutsche Heizungsindustrie und damit auch die Hersteller von traditionellen Gas- und Ölkesseln vertritt, dass bis 2015 für 80% aller neu eingebauten Heizungsanlagen erneuerbare Energien genutzt werden sollen.

Ich appelliere an den Rat der Staats- und Regierungschefs, das Ziel der Europäischen Kommission anzunehmen. Darüber hinaus muss die Kommission konkrete gesetzgeberische Maßnahmen zur Förderung von erneuerbaren Energien im Heizungsbereich vorschlagen", so Liese, der im Umweltausschuss und im für Energiefragen zuständigen Ausschuss des Europäischen Parlaments mitarbeitet.

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