GLOBAL 2000: Pröll macht Österreich zum Klimaschutz-Schlusslicht


Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 kritisiert anlässlich der heutigen Präsentation der Emissionsbilanz 2005 die Klima-Politik von Bundesminister Josef Pröll und fordert eine radikale Trendwende. Angesichts der weiteren Steigerung der Treibhausgasemissionen auf nun 93,2 Millionen Tonnen pro Jahr ortet GLOBAL 2000 ein völliges Versagen von Bundesminister Pröll beim Klimaschutz, das Branchenmagazin EUROPATICKER Umweltruf

Start in die neue Legislaturperiode mit dramatisch schlechten Klimaschutz-Werten

„Durch Prölls Politikversäumnisse ist Österreich zum Klimaschutz-Schlusslicht geworden. Offensichtlich ist für Minister Pröll globale Verantwortung ein Fremdwort, obwohl für viele Menschen der Klimawandel zur tödlichen Bedrohung geworden ist. BM Pröll ist anscheinend nicht in der Lage, wirksamen Klimaschutz in der Regierung durchzusetzen. Wir befürchten für die kommende Legislaturperiode eine ähnlich verantwortungslose und wirkungslose Klima-Politik wie in der abgelaufenen Periode“, so GLOBAL 2000 Pressesprecher Andreas Baur.

„Statt einen Schritt hin zum Klimaschutz, hat Österreich einen weiteren Schritt weg vom Kyotoziel gemacht“, kommentiert Baur die Zahlen. Mittlerweile liegt Österreich 18,1 Prozent über den Emissionswerten von 1990, das heißt Österreich ist defacto fast 30 Prozent entfernt vom Kyoto-Pfad. Statt die Treibhausgasemissionen in 20 Jahren um 13 Prozent zu reduzieren, muss Österreich jetzt innerhalb von drei Jahren um 30 Prozent reduzieren. „Die Ausrede Tanktourismus zieht nicht, da dieses Phänomen ein hausgemachtes ist.“ Vier Prozent Anstieg im Bereich Industrie gegenüber 2004 zeigt, dass der derzeit praktizierte Emissionshandel keine wirksame Klimaschutzmaßnahme ist. „Der leichte Rückgang der Emissionen 2004 und der starke Anstieg 2005 zeigen, dass BM Pröll keine Klimapolitik macht, sondern nur auf warmes Wetter wartet“, so Baur.

Deshalb bringt GLOBAL 2000 als dringende Mahnung einen Lattenpegel zur Hochwassermessung mit der Aufschrift “Stoppen wir die globale Erwärmung, bevor uns das Wasser bis zum Hals steht“ am Eingang des Lebensministeriums an. „Damit soll der Minister jeden Morgen daran erinnert werden, dass die drohende Klimakatastrophe sofortige Klimaschutz-Maßahmen erfordert“, so Baur. Denn Klimaschutz ist die zentrale Herausforderung der Umweltpolitik. Die Lattenpegel-Aktion beim Umweltministerium ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Aktionen, bei denen der Lattenpegel als Symbol für den anhaltenden Klimawandel in Österreich im Mittelpunkt steht.

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17.01.2007:

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