Empörung über geplantes Gentechnikfreisetzungszentrum in Nordhessen

Bereits gestern gab es eine spontane Demonstration gegen die Pläne von Monsanto.
Wir sind empört über die Pläne des Agrarkonzerns Monsanto, in Nordhessen ein auf Dauer angelegtes riesiges Forschungs- und Freisetzungszentrum für gentechnisch veränderte Pflanzen anzulegen. Versuche mit gentechnisch verändertem Mais auf einer Fläche von 2000 qm sollen bereits im Frühjahr 2007 beginnen. Der Konzern kann sich auf intensiven Widerstand in der Region gefasst machen, kündigt Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Magazin EUROPATICKER Umweltruf an.

Am Wochenende wurde bekannt, dass Monsanto ein Gebiet von 13 Hektar in Nordhessen gepachtet hat, um dort in den nächsten Jahren Forschung mit neuen gentechnisch veränderten Pflanzensorten zu betreiben. "Es schadet der naturnahen Tourismusregion Nordhessen, wenn Monsanto jetzt seine von Bauern und Verbrauchern unerwünschten gentechnisch veränderten Produkte dort freisetzen will", hebt Martin Häusling hervor, "Auch die Nationalparkregion Kellerwald, der sich langsam als Besuchermagnet in Nordhessen entwickelt, wird unter der Freisetzung von gentechnischem Material erheblich leiden. Die Chancen der Bauern in der Region die auf den wachsenden Markt für Biolebensmittel setzen werden dadurch zerstört."

"Nach wie vor lehnen mehr als 70 Prozent der Verbraucher und der Landwirte Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln ab. Die Risiken für Mensch und Umwelt sind nach wie vor ungeklärt. Wir fordern die Regierung Koch auf, ihre unkritische Haltung zum Thema Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln aufzugeben, dem Willen von Verbrauchern und Landwirten zu entsprechen und dieses geplante Versuchsfeld zu verhindern. Das ist sie der Region Nordhessen allemal schuldig".

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15.01.2007:

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