Bodenvergiftung im Saarland

Neunkircher Bergehalde „Geisheck“ ebenfalls untersuchen!

In der Sitzung des Umweltausschusses im Landtag des Saarlandes wurde auf Antrag der CDU umfänglich über die Bodenbelastung privater Grundstücke in direkter Nachbarschaft der Bergehalde „Geisheck“ in Neunkirchen-Heinitz berichtet. Dabei informierte auch der Landkreis Neunkirchen, in dessen Zuständigkeit und Verantwortung die Bodenvergiftung fällt, über die bisher unternommenen Maßnahmen, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.

Alfons Vogtel: „Der Landkreis Neunkirchen ist der fälligen Beprobung der Gärten Anfang November des vergangenen Jahres insoweit nachgekommen, indem Landrat Dr. Hinsberger ein Analyse-Labor mit den Arbeiten beauftragt hat. Dieses Labor hat bei 17 der 32 entnommenen Bodenproben erhöhte Werte bei Kohlenwasserstoffen, Cyaniden, Blei und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen festgestellt. Da die Stoffe Krebs erregen können, ist den betroffenen Gärten der Boden auszutauschen.“

Noch unverständlich ist für die CDU-Landtagsabgeordneten, warum der Neunkircher Landrat für die Untersuchung einer DSK-Altlast die Firma „Ruhranalytik“ beauftragte. Anke Heimes: „Ruhranalytik mit Firmensitz in NRW ist ein Tochterunternehmen der DSK, das sich nach eigenen Angaben auf die Analytik fester Brennstoffe spezialisiert hat. Sicherlich hätten die Proben aus den Neunkircher Gärten auch durch ein anderes Labor, das ansonsten nicht für die DSK arbeitet, erledigt werden können.“

Die CDU-Fraktion vertritt weiterhin die Auffassung, dass alle notwendigen Schritte bezüglich der Prüfung an der Bergehalde mit größtmöglicher Sorgfalt erledigt werden müssen, bevor die DSK aus der Bergaufsicht und damit der Verantwortung für die Hinterlassenschaften des Bergbaus in Heinitz entlassen wird. Anke Heimes: „Solange Flächen noch kontaminiert sind, darf keine Entlassung aus der Bergaufsicht erfolgen.“

Alfons Vogtel: „Es drängt sich die Frage auf, welche Gefahren von der sicher noch stärker belasteten Halde selbst in Zukunft ausgehen, wenn bereits heute in Nachbarschaft der Halde 17 der 32 Proben krebserregende Stoffe in hoher Konzentration aufweisen. Darum ist es geboten, die Halde selbst umfänglich zu untersuchen, bevor durch eine Entlassung der DSK aus der Bergaufsicht die nicht überschaubaren Kosten durch den Bürger zu tragen sind.“

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14.01.2007:

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