Thüringer SPD will Bau der Salzpipeline von K+S verhindern

Angesichts der sich verstärkenden Proteste in den Ländern Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sieht sich die Thüringer SPD-Umweltpolitikerin Dagmar Becker (MdL)in ihrer ablehnenden Haltung zu der von der K+S Kali AG geplanten Salzpipeline bestätigt. "Der Bau der Pipeline muss unter allen Umständen verhindert werden“, sagte Becker gegenüber EUROPATICKER Umweltruf und verwies auf ein von der Thüringer SPD-Fraktion anberaumtes Treffen mit SPD-Umweltpolitikern aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in der kommenden Woche im Thüringer Landtag.

Da auch diese Länder betroffen seien, wolle man sich über die Folgen der geplanten weiteren Salzeinleitung verständigen und Alternativen dazu diskutieren. "Nachdem nun auch die Bezirksregierung Detmold in Nordrhein-Westfalen zu Protesten gegen das Vorhaben aufgerufen hat, sind die Voraussetzungen für ein gemeinsames Vorgehen gut“, glaubt Becker.

Umweltpolitisches Ziel müsse eine langfristige Absenkung der Salzbelastung der Werra und der Weser bleiben. Diesem Ziel stehe die geplante zusätzliche Salzeinleitung über die Pipeline entgegen. Becker widersprach der von K+S immer wieder vorgebrachten Behauptung, dass es sich bei der Pipeline um die "ökologisch verträglichste“ Lösung handele. Das Gegenteil sei der Fall. Die von K+S vorgeschlagene Einleitung in die Werra verstärke mittel- und langfristig die Belastung der Werra, so die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag.

Becker forderte K+S erneut auf, ernsthaft über Alternativen nachzudenken, die zu einer nachhaltigen Reduzierung der tatsächlichen Belastungen des Werra-Weser-Flussökosystems führen. Dazu gehörten insbesondere Maßnahmen wie die Haldenabdeckung, die die Entstehung von Kalilauge von vornherein vermindern.

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13.01.2007:

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