Die ursprünglich für den 31. Oktober 2007 vorgesehene Schließung des Flughafens Tempelhof wurde am 10.01.2007 einseitig und unabgestimmt durch den Senat von Berlin um ein Jahr verlängert. Diese Entscheidung ist eine Aufkündigung des Konsensbeschlusses der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg zum BBI-Flughafenausbau. Die IHK Frankfurt (Oder) fordert vom Senat zum Konsensbeschluss zurück zu kehren, meldet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.
„Die gestrige Entscheidung des Berliner Senats verstößt gegen Konsensbeschluss zum Flughafen Schönefeld und benachteiligt die Wirtschaft in Brandenburg“, erklärt Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt (Oder), IHK.

Die Verlängerung des Flugbetriebs in Tempelhof verursacht unnötig zusätzliche Ausgaben der Flughafengesellschaft zur Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit des Flughafens. Gerade vor dem Hintergrund, das BBI mit öffentlichen Mittel finanziert wird, sollte sparsame Haushaltsführung oberstes Gebot sein.

Besonders pikant wird die Verlängerung der Offenhaltung Tempelhofs vor dem Hintergrund der massiv ablehnenden Haltung der Berliner Politik zum Ausbau von Flugplätzen in Brandenburg mit dem Hinweis auf die dann gefährdete Entwicklung des Flughafens Berlin-Brandenburg-International. So erklärte sich das Berliner Abgeordnetenhaus am 31. August 06 gegen den Ausbau des Flugplatzes Finow.