Grünes Licht für Berliner Riesenrad am Zoo

Der Berliner Senat hat den Grundstücksverkauf für das Riesenrad am Zoo im Blindflug beschlossen, denn bis heute fehlt das zwingend erforderliche Verkehrsgutachten für dieses Vorhaben, das wegen der Bedeutung der Verkehrsplanung investorenunabhängig erarbeitet werden muss, bemängelt Claudia Hämmerling, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen in dem Magazin EUROPATICKER . Damit fehlt die wesentliche Voraussetzung für den Nachweis der Standortverträglichkeit. Zehntausende sollen das Riesenrad täglich nutzen.

Einige tausend Besucher werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Aber für die Autofahrer soll eigens ein Parkhaus errichtet werden. Weiterhin soll die BVG-Wendeschleife von Reisebussen genutzt werden. Für Reisebusse wiederum stehen keine Parkplätze zur Verfügung.

Wer sich einmal durch den Bereich Hardenbergplatz mit dem Auto gequält hat, weiß, welche Konsequenzen die Zunahme des Kfz-Verkehrs in diesem Bereich hat.

Verkehrschaos und Überschreitungen der Grenzwerte für Feinstaub und Lärm sind vorprogrammiert. Ein Land, das im Innenstadtring die Umweltzone plant, weil es gegen die europäische Feinstaubrichtlinie verstößt und gleichzeitig den Autoverkehr in die City West lenkt, ist unglaubwürdig.

Wir fordern den Senat auf, das Vorhaben zurückzustellen, bis der Nachweis erbracht ist, dass der zusätzliche Autoverkehr am Bahnhof Zoo umwelt- und verkehrsverträgliche Ausmaße hat und der Busverkehr der BVG nicht beeinträchtigt wird. Es ist kaum vorstellbar, dass das Abgeordnetenhaus dem Verkauf des Grundstücks für ein Riesenrad zustimmt, ohne dass der Senat zuvor seine die Hausaufgaben zur Verkehrsplanung erledigt hat, so die verkehrspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus – Berlin.

10.01.2007:

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