Mönchengladbach schafft in Sachen Baumfällungen mehr Transparenz

Die Stadt wird zukünftig bei den alljährlich aus Sicherheitsgründen notwendigen Baumfällaktionen noch stärkeres Gewicht auf Transparenz legen und das Thema als gesonderten Vorlage nicht mehr nur dem Bau- und Planungsausschuss, sondern auch dem Umweltausschuss und den Bezirksvertretungen frühzeitig vorlegen. Ebenso soll der Landschaftsbeirat in Person der Vorsitzenden über die Fällungen vorab informiert werden, meldet das Branchenmagazin EUROPATICKER Umweltruf. Darüber hinaus soll in diesem Zusammenhang der Informationsaustausch mit der Kreisgruppe Mönchengladbach des BUND intensiviert werden.

Außerdem sollen in Einzelfällen gesonderte Sichtungen schadhafter Bäume vor Ort, wie dies grundsätzlich auch bisher möglich war, auf Wunsch auch unter Einbeziehung des BUND ermöglicht werden. Das teilte der Technische Beigeordnete Helmut Hormes jetzt gemeinsam mit Vertretern der Fachverwaltung in einem Erörterungstermin mit, zu dem er den Vorsitzenden des BUND Kreisgruppen-Vorsitzenden, Konrad Multmeier, Horst Meister vom BUND-Landesverband, Almut Grytzmann-Meister vom BUND Viersen und Christel Jörg, Vorsitzende des Landschaftsbeirates, eingeladen hatte.

Hintergrund des intensiven und konstruktiven Gespräches waren die Proteste des BUND gegen die von der Stadt angekündigten und vom Bau- und Planungsausschuss beschlossenen Baumfällungen, mit denen bereits begonnen wurde. Insgesamt müssen im Stadtgebiet 330 Bäume in Straßen, Grünanlagen und Freizeitanlagen sowie auf Kinrderspielplätzen gefällt werden. Hiervon werden 195 Bäume aus Sicherheitsgründen, z. B. wegen Pilzbefalls von Wurzel oder Stamm, gefällt. 135 Bäume aus der Liste werden im Rahmen der Bestandspflege entnommen. Hierbei werden sich gegenseitig behindernde und zu dicht stehende Bäume entnommen, um einen gesunden und stabilen Bestand zu entwickeln. Demgegenüber sollen allerdings im gleichen Zug 741 Bäume neu gepflanzt werden.

"Mit dem neuen Verfahren wollen wir die Politik und auch die Bürger noch stärker für das Thema, mit dem wir bereits in der Vergangenheit sorgfältig und in der Abwägung wohl überlegt umgegangen sind, sensibilisieren und noch umfassender informieren. Der Baumbestand in Mönchengladbach liegt uns sehr am Herzen. Baumfällungen sind allerdings nach eingehender kritischer Untersuchung zur Gefahrenabwehr und zur Bestandspflege einfach notwendig", erläuterte Helmut Hormes.

Überzeugen ließen sich die Gesprächsteilnehmer vor allem von dem umfangreichen Konzept zur Organisation und Entwicklung der Baumpflege in der Vitusstadt, das als eigenständiger Aufgabenbereich seit dem Jahr 2002 im Fachbereich Grünunterhaltung und kommunaler Forst funktioniert. Der Aufgabenkatalog reicht dabei von frühzeitigen Stellungnahmen zu Planungs- und Bauvorhaben über die langjährige Kontrolle bis zur Pflege und Sanierung von Bäumen, wobei sämtliche Informationen und Daten in ein so genanntes Baum-Kataster einfließen, welches Aufschluss über den jeweiligen Zustand gefährdeter Bäume gibt. Dabei fließt eine Vielzahl von Symptomen in die Beurteilung ein, ob ein Baum gefällt werden muss oder nicht. Insgesamt unterliegen 30 000 Straßenbäume, 70 000 Bäume in Grünanlagen, 4000 Bäume an Schulen und weitere 5 000 Bäume auf Friedhöfen einer regelmäßigen Kontrolle. "Das umfangreiche und qualifizierte Baummanagement der Stadt zeigt, dass keineswegs leichtfertig mit Baumfällungen umgegangen wird und dass die Stadt als Ersatz Nachpflanzungen von hoher Qualität vornimmt", so Helmut Hormes.

07.01.2007:

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