Kandidatenkarussell in der Schleswig-Holsteiner SPD angeschoben

Irritationen gibt es offenbar bei der Kieler SPD. Dort, so meldet die Partei heute, habe sich ein zweiter Kandidat für den Landesvorsitz schriftlich in der Parteizentrale beworben. Es handelt sich um das Kieler Parteimitglied, Stephan Frey. Der Kandidat wäre bisher weder persönlich in Erscheinung getreten noch in irgendeiner Form politisch in Kiel aktiv gewesen, sagt sein Kreisverband, berichtet das Magazin EUROPATICKER Umweltruf.

Kieler SPD-Kreisvorsitzender Rolf Fischer: „Stephan Frey kein Kieler Kandidat“

„Die Bewerbung ist weder dem Kreisvorstand mitgeteilt worden noch wird sie in irgendeiner Form vom Kreisverband Kiel unterstützt! Der Kieler SPD-Kreisverband zeigt sich durch die Bewerbung irritiert. Wir hätten erwartet, dass Herr Frey diesen Schritt vorher innerparteilich angekündigt hätte“, so der Kieler SPD-Kreisvorsitzende Rolf Fischer, „über die eingegangene Bewerbung des in Kiel wohnenden Mitglieds Stephan Frey“.

Da Stephan Frey bisher weder persönlich in Erscheinung getreten noch in irgendeiner Form politisch in Kiel aktiv war, wird diese Bewerbung durch die Kieler SPD auch keine Unterstützung erfahren, heißt es weiter in der Presseverlautbarung.

„Die Kandidatur von Herrn Frey ist beim SPD-Landesverband am 30.12. eingegangen. Somit gibt es nun zwei Kandidaturen für das Amt des Landesvorsitzenden, lässt der SPD-Landesvorsitzenden, Claus Möller, durch seinen Mitarbeiter, Amin Hamadmad, erklären. Bisher hat es noch keinen direkten Kontakt zwischen Herrn Frey und Claus Möller, der sich noch im Urlaub befindet, gegeben.

Claus Möller ist seit 1963 Mitglied der SPD. 1975/76 sowie von 1983 bis 1987 war er Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Kiel. Nach dem schlechten Abschneiden der SPD bei der Kommunalwahl und dem anschließenden Rücktritt von Franz Thönnes wurde Möller im April 2003 zum Landesvorsitzenden der schleswig-holsteinischen SPD gewählt.

Zuvor war er am 31. Mai 1988 als Staatssekretär im Ministerium für Gesundheit, Soziales und Energie in die von Ministerpräsident Björn Engholm geführte Landesregierung von Schleswig-Holstein berufen worden. Nach dem Rücktritt von Günther Jansen wurde Möller am 24. März 1993 zum Minister für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit und Energie ernannt. Als schließlich auch Björn Engholm zurücktrat und Heide Simonis zur Ministerpräsidentin gewählt wurde, erfolgte am 19. Mai 1993 seine Ernennung zum Minister für Finanzen und Energie des Landes. Am 28. März 2003 schied Möller aus Altersgründen aus der Landesregierung aus und übernahm den Landesvorsitz der SPD.

Der Landesvorstand der SPD wird sich in seiner Sitzung am 9. Januar mit der aktuellen Kandidatenlage für die Wahlen zum Landesvorstand auf dem Landesparteitag (24./ 25. März 2007) beschäftigen.

Eine Stellungnahme von Stephan Frey war bislang nicht zu erhalten.

02.01.2007:

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