Tempolimit 100 in Tirol: Schadstoff-Bremse zeigt Wirkung

Tempo 100 ist gut für unsere Luft, diese erste Zwischenbilanz zu Tempo 100 auf der Autobahn zog heute der GRÜNE Klubobmann Georg Willi, im Magazin EUROPATICKER Umweltruf. Ein von den Grünen angestellter Fünfjahresvergleich an der Luftmessstelle Vomp/Autobahn zeige, dass die NO2-Belastung im heurigen Dezember deutlich niedriger ausgefallen ist, wie in den Jahren zuvor und das trotz steigendem Verkehrsaufkommen.

"Im November war trotz milder Temperaturen noch keine klare Verbesserung spürbar. Ursache könnte der zusätzliche Schwerverkehr durch die Sperre der Tauernautobahn sein. Deutlich zu sehen ist hingegen die Verbesserung im Dezember, trotz der langen Inversionswetterlage, die sich sehr ungünstig auf die Luftgüte auswirkt. Das ist ein klarer Hinweis, dass Tempo 100 für bessere Luft im Unterinntal sorgt," so die Einschätzung von Georg Willi. Der von Landesrat Lindenberger eingeschlagene Weg habe sich als richtig herausgestellt.

Wie zahlreiche Pendler berichten, ist der Verkehr durch Tempo 100 flüssiger geworden und der Treibstoffverbrauch für jeden einzelnen gesunken. Im Lichte dieser Tatsachen sei es logisch, dass auch die Luftwerte besser geworden sind. Im Unterschied zur Autobahn habe sich der Positivtrend durch Tempo 100 auf die Messstelle Innsbruck-Reichenau noch nicht ausgewirkt. "Der städtische Verkehr spielt hier die entscheidende Rolle."

Angesichts des EU-Mahnschreibens müsse es nun eine rasche - strengen wissenschaftlichen Regeln - entsprechende Auswertung von Tempo 100 geben.
Tirol brauche eine gute Argumentationshilfe gegenüber der EU-Kommission.
"Schließlich hat ja auch der EuGH selbst in seinem Urteil Tempolimits empfohlen. Wir sind also auf rechtlich sicherem Boden unterwegs," so der GRÜNE Klubobmann. Er stellt aber auch klar, dass zusätzlich zu Tempo 100 weitere Maßnahmen notwendig sind, um die gesetzlich verordnete Luftqualität zum Schutz der Gesundheit zu erreichen.

29.12.2006:

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