Salzburg: Viele Maßnahmen zum Schutz der Umwelt
Pressetext verfasst von EUROPATICKER am Fr, 2006-12-29 17:51.Die heimische Luft ist sei nach wie vor wesentlich besser als noch vor 15 Jahren. Aber auch unser Anspruch an die Luftqualität steigt. Jedes Jahr werden die Grenzwerte abgesenkt, mit dem Feinstaub ist zuletzt ein neues Kriterium hinzugekommen. Das Jahr 2006 brachte im Landesschnitt in etwa die gleichen Werte wie das Jahr 2005, trotzdem sind im direkten Umkreis einzelner Verkehrsadern die gemessenen Werte zu hoch. Das geht aus der Bilanz über die Umwelt im Land Salzburg, die Umweltreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus heute zog, hervor, berichtet das Branchenmagazin EUROPATICKER Umweltruf.
Das bereits 2005 beschlossene Maßnahmenpaket des Landes wurde weiter umgesetzt. Es wurden etwa 1.300 private Pkw bei der Nachrüstaktion mit Partikelkatalysatoren ausgestattet und vom Land mit einem Zuschuss von 300 Euro gefördert. Die Aktion wird bis Juli 2007 verlängert. Auch die Wirkung des Tempolimits 100 lässt sich nicht nur an den sehr positiven Unfallzahlen, sondern auch an den Messwerten nachweisen. Der Umwelteffekt kommt einer Totalsperre der Autobahn an 25 Tagen im Jahr gleich.
Bei Stickstoffoxid liegt die Belastung im Jahr 2006 zwar um rund 45 Prozent unter den Werten von 1990. Aber gleichzeitig sind die Grenzwerte deutlich abgesenkt worden. 2003 wurde der Grenzwert überschritten. Darauf folgte ein umfassendes Maßnahmenpaket, das Umrüstungsaktionen bei Partikelfiltern, die Förderung des öffentlichen Verkehrs, Maßnahmen bei der Energieversorgung und das Tempo 100 zwischen Knoten Salzburg und Golling vorsah. Hätte das Land nichts unternommen, wäre es klagbar gewesen.
Bei Feinstaub darf ein bestimmter Wert nicht öfter als 30 Mal pro Jahr überschritten werden. 2006 ist sicher, dass dies am Rudolfsplatz (49 Überschreitungen), in Salzburg Lehen (39) und an der Halleiner Hagerkreuzung (47) geschieht. Auch 2005 wurde der Grenzwert am Rudolfsplatz überschritten (39), 2004 sogar 58 Mal. 2005 wurde er sonst an allen Mess-Stellen eingehalten; 2004 aber auch an der Hagerkreuzung (53) und an der Messstelle an der A 10 (57) überschritten.
Wegen der erhöhten Stickstoffoxid-Belastung musste auf der Tauernautobahn zwischen Wals und Golling eine Tempo 100-Verordnung erlassen werden. Dies führte zu einer um 7,5 Prozent niedrigeren Belastung (Vergleichszeiträume: April 2003 bis Oktober 2004 im Vergleich zum Zeitraum April 2005 bis Oktober 2006). Die Zahl der Personenschäden auf dem Teilstück ging übrigens um 28 Prozent, jene der Sachschadenunfälle um 15 Prozent zurück.
Die Modernisierung der Flotte der öffentlichen Buslinien im Verkehrsverbund ist einen wesentlichen Schritt weiter gekommen. Von einem Unternehmen wurden zwölf neue Busse angeschafft, die modernste Technik und schadstoffarme Emissionen aufweisen. Auch die neue Bahn wird im Nahverkehr immer besser angenommen.
Beratungsaktionen für die Wirtschaft zur Schadstoffminimierung gemeinsam mit Umwelt.Service.Salzburg wie die Aktion Öko.fit, die Flottenerneuerung durch gasbetriebene Fahrzeuge für das Landes Salzburg, eine Informationskampagne der Landwirtschaft gegen das Verbrennen im Freien sowie die Intensivierung des Fernwärmeausbaus in der Stadt Salzburg ergänzen das Programm.
Die Aktion "Lüftungsampel – gesunde Luft für Salzburgs Schulen" erfreut sich einer so großen Beliebtheit, dass zusätzliche Lüftungsampeln gekauft wurden. Mehr als 30 Schulen sind noch auf der Warteliste und wollen mit den Lüftungsampeln den Schülern das richtige Lüften der Klassenräume beibringen.
Hervorragende Qualität des Wassers auch 2006
Die Wasserqualität der heimischen Seen ist auch 2006 hervorragend. Sie bestehen bei den Messungen beide Tests: Sie sind hygienisch einwandfrei und ökologisch in bestem Zustand. Nur fünf Beispiele: Sieben Meter Sichttiefe am Wallersee, erneut niedrigere Phosphorwerte am Mattsee, Fuschlsee und Wolfgangsee in märchenhafter Qualität und Reinanken genießen die Topwerte des Zeller Sees. Unsere jahrelangen Bemühungen um die Reinhaltung der heimischen Gewässer zahlen sich aus. Auch eine umfangreiche Untersuchung zu den heimischen Flüssen und Bächen wurde heuer präsentiert. Die Fließgewässer in Salzburg werden in etwa 370 Wasserkörper unterteilt (zirka 70 in großen Flüssen, zirka 300 in kleinen Fließgewässern).
Dabei stellte sich heraus, dass Salzburg das einzige Bundesland in Österreich ist, in dem kein einziges der 370 Fließgewässer (!) als "mit Schadstoffen belastet" ausgewiesen werden musste. Auch die Salzach wies auch 2006 wieder sehr gute Qualität auf, die Wassergüte entspricht dem natürlichen Zustand. Österreich und Bayern gehen jetzt auch die Korrektur der fortschreitenden Eintiefung der Salzachsohle zwischen der Stadt Salzburg und Oberndorf an.
1,2 Millionen Euro trug das Land Salzburg zum Schutz der lärmbelasteten Bahnanrainer bei. Investitionsschwerpunkte waren Dorfgastein, Bad Hofgastein, Hallein und Hüttau. Insgesamt ist die Planung mit 22 Gemeinden und für 35.300 betroffene Einwohner vereinbart. Auch entlang der Autobahn entstanden neue Lärmschutzwände: 1.050 Laufmeter wurden 2006 errichtet.
Pro Salzburgerin und Salzburger fallen zurzeit rund 446 Kilogramm Abfall an. Das ist ein Ergebnis der neuesten Erhebung. Mehr als die Hälfte dieser Abfälle, nämlich 55,1 Prozent, werden getrennt gesammelt und wieder verwertet. Auch ein Großteil der Hausabfälle (Restmüll) wird nach einer biologisch-mechanischen Vorbehandlung thermisch behandelt und somit die enthaltene Energie sinnvoll genutzt. 2006 wurde weiters der neue Abfallwirtschaftsplan des Landes fertig gestellt.
Die Altautoaktion für ein sauberes Salzburg war auch 2006 ein Riesenerfolg. Insgesamt konnten 1.000 Altfahrzeuge ordentlich entsorgt und verwertet werden. Jedes Jahr wird weiters mehr an Elektroaltgeräten gesammelt. Waren es im Vorjahr vier Kilo pro Einwohner, so werden es heuer sieben Kilo sein. 2006 aber auch 2007 wird der Bioabfallsammlung besonderes Augenmerk geschenkt.
Das Umwelt.Service.Salzburg als eine von Land und Wirtschaftskammer gemeinsam getragene Initiative, die vom Lebensministerium über die Gelder der Umweltförderung unterstützt wird, ist weiterhin auf Expansionskurs. Im abgelaufenen Jahr konnte die Zahl der Beratungen um 75 Prozent gesteigert werden.
Quelle: Salzburger Landeskorrespondenz
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