Lkw-Fahrverbot auf Brennerautobahn und Brennerstaatsstraße

Ab 10. Jänner bleiben Brennerautobahn und Brennerstaatsstraße für Euro-0- und Euro-1-Schwerfahrzeuge gesperrt. Damit finden die intensiven Vorarbeiten, allen voran jene von Umweltressort und Landesumweltagentur, ihren Abschluss (EUROPATICKER Umweltruf berichtete).

Vom Fahrverbot betroffen sind Transit-Lkws mit Anhängern oder Aufliegern, die in die Schadstoffklassen Euro 0 oder Euro 1 fallen und über ein Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen verfügen. Sie dürfen ab 10. Jänner nicht mehr auf der Brennerautobahn und auch nicht mehr auf der Brennerstaatsstraße verkehren. Nachdem auch das Trentino ein entsprechendes Fahrverbot erlassen hat, bleibt die Brennerachse für die genannten Schwerfahrzeuge im gesamten Abschnitt zwischen der Staatsgrenze am Brenner und der Grenze zur Provinz Verona gesperrt. Das Fahrverbot gilt vorerst bis zum 30. April 2007.

Die Brenner Autobahn ist eine Autobahn, die von Österreich (Brennerautobahn A 13) über den Brennerpass nach Italien (Autobahn Autostrada 22) nach Modena führt. Sie wurde in den 60er Jahren und 70er Jahren gebaut und war eine der ersten Gebirgsautobahnen der Welt. Im Norden ist sie mit der A12 / Inntal Autobahn und im Süden an die Autostrada 1 verbunden.

Die Europabrücke bei Innsbruck, das Kernstück der österreichischen Brennerautobahn , ist mit einer Höhe von 190 m über Grund die höchste Pfeilerbrücke Europas. Bis zur Fertigstellung der französischen Schrägseilbrücke Viaduc de Millau Ende 2004 war sie 44 Jahre lang überhaupt die höchste Brücke Europas. 1960 wurde mit dem Bau der Brücke begonnen und am 17. November 1963 wurde sie für den Verkehr freigegeben.

Die Brücke überspannt das Wipptal zwischen Patsch und Schönberg. Ihre Höhe und der leicht bogenförmige Verlauf stellten die Ingenieurskunst der 1960er Jahre vor große Herausforderungen.

Mit dem Fahrverbot setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Bekämpfung der Luftverschmutzung durch den Verkehr, so Umweltlandesrat Michl Laimer.

Das Fahrverbot sei eine weitere zentrale Maßnahme im Rahmen der Kampagne "Aktiv für gute Luft", mit der die Südtiroler Landesregierung der Luftverschmutzung vor allem im Winter den Kampf angesagt hat und an der gleich vier Ressorts des Landes beteiligt sind: neben jenem von Landesrat Laimer auch die seiner Kollegen Thomas Widmann, Werner Frick und Richard Theiner.

"Mit der unterzeichneten Verordnung, die die ärgsten Stinker von Autobahn und Brennerstaatsstraße verbannt, nimmt das Gesamtpaket im Kampf gegen die Luftverschmutzung immer konkretere Formen an", so Laimer anläßlich der Unterzeichnung der Vereinbarung vor zwei Wochen. Darin finden sich Maßnahmen, die von der Förderung des Einbaus von Partikelfiltern und Gasanlagen in Pkws über den Ausbau des Methan-Tankstellennetzes bis hin zu mehr öffentlichen Verkehrsmitteln, besseren Fahrradwegen und vorbeugenden Fahrbeschränkungen in den Städten reichen.

Für Luigi Minach, Direktor der Landesumweltagentur ist das ab 10. Jänner geltende Fahrverbot allerdings kein Endpunkt: "Wir müssen konsequent weiterarbeiten und die Fahrbeschränkungen und -verbote in den nächsten Jahren sukzessive ausbauen", so Minach. Damit könne man gleich zwei Ziele verfolgen: "Zum einen wird die schrittweise Umstellung auf eine saubere Fahrzeugflotte gefördert, zum anderen auch der Schienentransport", erklärt der Direktor der Bozener Umweltagentur.

Die Verordnung beruht auf einer einschlägigen Richtlinie, die das römische Verkehrsministerium am 30. November erlassen hat und ist das Ergebnis umfangreicher Vorarbeiten des Staates und der Länder Südtirol, Tirol und Trentino.

28.12.2006:

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