Keine Meinungsfreiheit für Wiener Universitätsrat Pendl?
Pressetext verfasst von Molau am Di, 2006-11-21 17:31.Keine Meinungsfreiheit für Wiener Universitätsrat Pendl?
Auch in Österreich mußte man dieser Tage einen staatlich sanktionierten Fall von Meinungsdiktatur erleben. Nach einer Rede am Grab des Luftwaffenoffiziers Walter Nowotny wurde Universitätsrat Gerhard Pendl von seinem Amt an der Medizinischen Universität Wien abberufen.
Pendl hatte in der Grabrede betont, es sei »unsere Pflicht, gegen die seelischen Narben der Gutmenschen, die auch die Toten nicht in Ruhe lassen, aufzuzeigen, daß es doch noch ein Fähnlein gibt in diesen deutschen Landen, die unsere unschuldigen Soldaten und ihren furchtbaren Tod nicht vergessen oder gar herabwürdigen«.
Politische Gegner bezeichnete er als »RAF-Sympathisanten« (Rote Armee Fraktion), »Generation der Widersacher der Kriegsgeneration« sowie »Generation der Zivildiener und Störer der Totenruhe«.
Hintergrund ist eine seit langem andauernde Diffamierung des 1944 gefallenen Offiziers der Deutschen Luftwaffe, Nowotny, der von der Deutschen Bundeswehr bis vor zwei Jahren noch geehrt wurde.
»Der Fall Pendl zeigt wieder einmal, daß man im deutschsprachigen Raum kaum von Meinungsfreiheit sprechen kann«, kommentierte der Vorsitzende der Gesellschaft für freie Publizistik den Vorgang. Es sei unerträglich, daß Grüne und Kommunisten für den Fall eines unbescholtenen Akademikers sorgen könnten. »Wer einen Verbrecher aus der Zeit des Kommunismus, der bekanntermaßen 80 Millionen Tote auf dem Gewissen hat, lobt, kann dafür noch mit gesellschaftlichem Beifall rechnen«, so Molau. Wer sich dagegen für unbescholtene Soldaten einsetze, werde mit Berufsverbot belegt. Insofern sei es ein ermutigendes Zeichen, daß sowohl die Deutsche Burschenschaft als auch die FPÖ solch eine Knebelung der Meinungsfreiheit offen kritisieren würden.
Pressemitteilung der Gesellschaft für freie Publizistik
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