Sächsische Republikaner lehnen Kreisreform ab

Kreisreform Sachsen

In Sachsen steht schon nach 13 Jahren wieder eine neuerliche Kreisreform an.

Bereits in der Verwaltungsreform von 1993 wurden die früheren 48 Kreise, welche aus der stalinistisch orientierten Zerschlagung des Landes Sachsen 1953 entstanden sind und dessen Ersatz kulturbrechend durch drei künstliche DDR-Verwaltungsbezirke ersetzt wurden, auf nur 20 reduziert.

Kreise sind aber nur der Anfang, manche meinen schon zwei, drei Bundesländer zusammenschließen zu müssen, so entstehen nur wieder künstliche Länder, die wiederum nichts mit den gewachsen Strukturen und Identifikation gemein haben.

So scheint es heute zwar nicht politisch, wohl aber aufgrund stetigen Geldmangels notwendig zu sein, die über Jahrhunderte gewachsenen Lebensräume neuerlich zu entzweien.

Ähnlich wie bei der ''Gesundheitsreform'' werden dem Bürger immer neue Lasten aufgebürdet, Umstrukturierungen zu ertragen und Maßnahmen ergriffen, die nicht dem Ansinnen dienlich sind, dass der Staat für den Bürger zuständig ist, sondern umgekehrt.

Bereits in der DDR ist man Mitte der achtziger Jahre zur Erkenntnis gekommen, nachdem man dem Bürger 30 Jahre lang die feudalen und bürgerlichen Strukturen auszutreiben wollte, dass ein Land ohne Vergangenheit nicht zur Gesundung der Gesellschaft beiträgt. Jeder Mensch braucht Wurzeln, Geschichte, Traditionen, die Ihm halt im Leben geben, seinen Alltag erträglich machen und seiner normalen Entwicklung förderlich sind. Nach nur etwas mehr als 10 Jahren versucht nun wieder der Staat, wenn auch ein anderer, einen neuerlichen Versuch dem Bürger seine Heimat zu nehmen mit dem unsinnigen Ziel, aus finanzieller Sicht einige zehntausend Euro zu sparen. Einmal abgesehen davon, dass diese Taktik ähnlich wie auch die Gesundheitsreform(en) immer nur kurzfristig den Schein trügen, weiß der Staat nicht, was er seinen Bürgern neuerlich damit an tut, die Folgen werden erst zunehmend später ersichtlich sein, in Form von Identitätskrisen , welche die Bindung der Menschen untereinander nachhaltig zerstören werden. Heimatgefühl verbindet und ist eine wesentliche Tragsäule eines Staates, wo sie bricht, zerfallen auch das Staatsgefüge und die soziale Stabilität bald.

Der Landesschriftführer Karsten Gürtelmeier meinte dazu:

„Eine zweite Kreisreform innerhalb von 16 Jahren scheint dem einen oder anderen nicht wesentlich schwerwiegend, es ist aber die Gesamtheit der Bausteine , die jeden Tag aus dem Traggerüst herausgerissen werden, bis es bröckelt, den Schaden zahlen wir alle, ...oder unsere Kinder.“

Im Namen des Landesvorstandes sagte er: „Aus diesem Grund lehnen wir als Republikaner eine neuerliche Gebietsreform ab!

Sie bringt, wie die meisten neuzeitlichen ''Reformen'', mehr Schaden als Hilfe und würde auch nur ein Übergang zur nächsten Gebietsreform sein. Gerade aber diese unendliche Kette unausgegorener und am Ziel vorbeigehender Maßnahmen ist es, die selbst und deren Weg so gefährlich für die Gesellschaft sind.“

Ein sinnvoller Einsatz von zur Verfügung stehenden Geldern, wie es auch der Bund der Steuerzahler jedes Jahr anmahnt, wäre ein wesentlich besserer Weg, um das Ziel, Gesundung des Haushaltes, zu erreichen, statt das Volk mit immer neuen Zumutungen zu konfrontieren und damit den Unmut und die soziale Zerrüttung zu fördern.

Quelle: Pressestelle der Republikaner - LV Sachsen

11.11.2006: