Hamburg, 26.09.2006. Nach einem Gespräch mit Frau Agnes Hwa-yue Chen, Generaldirektorin der Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Büro Hamburg, empfahl SPD-Bürgerschaftsfraktionsvorsitzender Michael Neumann in einer Presseerklärung mit dem Titel “ Taiwan mehr Beachtung schenken“, den Blick nach Osten nicht auf die Volksrepublik China zu beschränken: "Es ist gut, wenn in Deutschland auch Hamburg am Handel mit China teilnimmt und Nutzen aus dem kulturellen Austausch beider Staaten zieht. Es wäre aber verkehrt, ausschließich auf den dominierenden Staat in Fernost zu setzen.“

Taiwan habe mehr Aufmerksamkeit verdient, sagte Neumann. Er nannte Taiwan ein "Musterbeispiel für die gelungene Transformation hin zu Rechtsstaat und Demokratie" und betonte, dass die derzeitige politische Situation eine Positionierung Hamburgs auch Taiwan gegenüber erfordere.

Auch auf die Wirtschaftsbeziehungen Hamburgs nach Fernost ging der SPD-Fraktionschef ein. Nicht nur China, auch Taiwan sei im Wirtschaftsleben Hamburgs vertreten und verdiente Aufmerksamkeit und Zuwendung. Taiwan ist für Norddeutschland ein starker Wirtschaftspartner, beispielsweise auf dem Gebiet erneuerbarer Energien und natürlich im Bereich High-Tech. Seit Jahren führt Taiwan auf der weltgrößten Computermesse CeBIT in Hannover die Liste der ausländischen Aussteller als stärkste Nation an.

Neumann sagte, das große Engagement im Rahmen der China-Wochen in Hamburg zeige, welches Potenzial über die Wirtschaft hinaus in Fernost liege. "Dabei sollten wir aber nicht einseitig auf einen Partner setzen."

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