Barbaresco Il Bricco 2020. 30 Jahre Eleganz und Kraft von den Hügeln in Treiso

Auf dem Gipfel eines der höchsten Hügel des Barbaresco-Gebiets, liegt das Anwesen Bricco di Treiso mit einem atemberaubenden Blick auf die Alpen und insbesondere auf den Monviso. 1974 war dies der erste eigene Rebgarten von Pio Cesare, heute ist es das historische Herz der Weinberge der Familie, die aktuell mehr als 80 Hektar Rebflächen in erstklassigen Lagen vor allem in den Hügeln von Barolo und Barbaresco besitzt.

Auf Bricco di Treiso ist der Nebbiolo die Königs-Rebe, neben historischen Dolcetto-, Pinot Noir-, Chardonnay- und Sauvignon Blanc-Reihen. Hier entstehen die Paradeweine des Sortiments, darunter der Barbaresco Pio, der PiodiLei Chardonnay, der die Struktur und Langlebigkeit dieses Areals in Weiß interpretiert, und natürlich der Barbaresco Il Bricco.

Dieser Barbaresco entstand auf Wunsch von Pio Boffa, um kleinen Gebieten mit besonderem Charakter mehr Aufmerksamkeit zu schenken und diese aufzuwerten, wie einige Nebbiolo-Parzellen, gelegen in den obersten Reihen dieses Hügels auf etwa 400 Metern Höhe, die dessen echte und authentische Essenz enthüllen und wo noch sehr alte Rebstöcke stehen. Hier verleihen das kühle und belüftete Mikroklima, die Kalk-Mergel-Böden, die sehr steilen und zerklüfteten Hänge, die ausgeprägte Bodenerosion und die naturgegeben sehr geringen Erträge dem Barbaresco einen extravaganten und komplexen Ausdruck mit kräftigen Tanninen und einer ganz speziellen Fruchtkonzentration.

Der weiche und würzige Il Bricco 2020 ist das Ergebnis eines besonders glücklichen Jahrgangs, „würdig seines 30-jährigen Jubiläums“, erklärt stolz lächelnd Federica Boffa Pio, die das Weingut in fünfter Generation leitet. „Wir wollten ihn mit einem schlichten, dennoch speziellen Etikett schmücken, indem wir das Jahr der ersten Ernte und das aktuelle Jahr in das Medaillon einfügten, das charakteristisch für ihn ist“.

Cesare Benvenuto Pio, Cousin von Federica, der gemeinsam mit ihr den Betrieb leitet, blickt auf die Ernte 2020 zurück: „Die Nebbiolo-Trauben hatten einen recht langen Sommer mit nie extremen Temperaturen. Die Trauben von Bricco di Treiso wurden in den ersten Oktobertagen auf dem Höhepunkt ihrer Reife geerntet und ergaben einen vollmundigen Barbaresco mit großer Tiefe“.
„Die Eleganz dieses Nebbiolo kommt bereits voll zum Ausdruck. Die Tannine sind rund, aber mit beachtlicher Struktur und vielen Nuancen. Dieser 30. Jahrgang hat ein großes Alterungspotenzial“ so die Winzerin.

Der Barbaresco Il Bricco 2020 mit einer Produktion von circa 6.000 Flaschen ist jetzt auf dem Markt.

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Der Jahrgang 2020. Der Winter war recht mild mit wenig Niederschlag und etwas Schneefall im November 2019. Auf einen sonnigen März und April folgte ein Mai mit niedrigeren Temperaturen und ergiebigen Niederschlägen, die eine wertvolle Wasseransammlung im Boden ermöglichten. Der Sommer war heiß, aber die Reben litten dank einer Reihe regelmäßiger Regenfälle nicht unter Trockenstress. Der Erntezeit gingen milde und sonnige Tage voraus, die von einigen Millimetern Regen und starken nächtlichen Temperaturschwankungen unterbrochen wurden. So konnten die Pflanzen ihre Reifung abschließen und das Team von Pio Cesare zwischen dem 26. September und dem 5. Oktober perfekte Trauben ernten.

Vom Weinberg in den Keller. Die frisch geernteten Nebbiolo-Trauben für Barolo und Barbaresco gelangten in den Keller, der sich im historischen Zentrum der Stadt Alba befindet. Hier wurden die Trauben mit größter Sorgfalt noch vor der Gärung assembliert. Nach der Vinifikation und einer langen Mazeration auf den Schalen bei kontrollierter Temperatur begann der Ausbau in großen französischen und osteuropäischen Eichenfässern sowie für eine begrenzte Zeit in Barriques. Danach folgt eine lange Verfeinerung auf der Flasche.

Geschichte. Mehr als 140 Jahre, 5 Generationen, 80 Hektar Weinberge, die seit den 1970er Jahren mit Geduld erworben wurden, und eine Handvoll Jahreszahlen, die die Geschichte dieses Betriebs geprägt haben, der in der Lage ist, die Tradition der Langhe auf zeitgemäße Art in die Gegenwart zu übertragen. 1881 gründete Cesare Pio das Unternehmen, das noch heute im selben historischen Gebäude im Zentrum der Stadt Alba ansässig ist. Er erahnte das Potenzial der Weine aus den Langhe auf internationaler Ebene und gehörte zu den Ersten, die sie in die Welt hinaustrugen. Er ist auch verantwortlich für die ikonischen Etiketten, auf denen noch heute die Medaillen abgebildet sind, die auf Ausstellungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts gewonnen wurden. Zwei Generationen später waren es Rosy Pio und ihr Mann Giuseppe Boffa, die dem Unternehmen Pio Cesare neue Impulse gaben und ihren Barolo zu einem Benchmark in der italienischen Weinszene machten. Mit Pio Boffa in der 4. Generation, wuchs der Rebpark, der Keller wurde erweitert und neue Weine kamen hinzu. In der Zwischenzeit wurde das Konzept des Cru immer wichtiger und der Weinberg Ornato, der bereits für die Assemblage der Barolo Pio-Weinberge unverzichtbar war, wurde zur Basis für neue Studien.

1985 beschloß der Betrieb, beeindruckt von der Persönlichkeit von drei Mikroparzellen an verschiedenen Hängen des Hügels, ihnen eine eigene Stimme zu geben und aus einem kleinen Teil von ihnen - in Übereinstimmung mit der Familienphilosophie - einen Multicru-Cru zu kreieren, den Barolo Ornato. Im selben Jahr wurde der PiodiLei aus der Taufe gehoben, einer der ersten Chardonnays, der in kleinen Fässern in den Langhe fermentiert und gereift wurde. 1990 war der Barbaresco Il Bricco an der Reihe, 1996 der Barbera aus einer Einzellage, der „Fides“, und 2015 dann mit dem Erwerb von 10 Hektar des Rebbergs Mosconi in Monforte d’Alba, ein weiterer Barolo, der Mosconi. Alle Weine sind durch einen einzigen roten Faden miteinander verbunden: das Territorium, das mit größtem Respekt vor seinen vielen Nuancen repräsentiert und interpretiert werden soll. "Jede Anbauzone und jede Parzelle haben ihren eigenen Charakter und nur durch die Kombination dieser vielfältigen Unterschiede sind wir in der Lage, Weine zu komponieren, die wirklich unsere traditionellen sind." Die neuesten Herausforderungen liegen in den Colli Tortonesi zur Produktion von Timorasso und in der Alta Langa, wo sich die Familie entschieden hat, das Wagnis einer Nebbiolo-Produktion in höheren Lagen einzugehen.

Alle Weine werden in dem historischen Weinkeller aus dem 18. Jahrhundert vergoren und ausgebaut, einer der wenigen, die noch im historischen Zentrum von Alba betrieben werden. Er wurde auf vier Ebenen gebaut, von denen eine sogar unter dem Bett des Flusses Tanaro liegt. Hier reifen bei perfekter und konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit die Spitzenweine im Schatten der alten römischen Mauern, die schon damals die Stadtmauern waren. Nach dem Tod von Pio Boffa im Jahr 2021 übernahm mit Federica Boffa Pio die fünfte Generation das Steuer des Familienunternehmens mit der Maßgabe, das Fokus konsequent an der Zukunft auszurichten.

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