ARD-Serie „Charité“: Welt-Mediziner in den Wirren des Mauerbaus

Dauerbrenner: Auch die dritte Staffel der bereits 2017 erfolgreich gestarteten ARD-Historienserie „Charité“ erregt das Interesse der TV-Zuschauer wie kaum ein anderes Fernseh-Ereignis der vergangenen Jahre. So hatte gleich die erste Episode wieder satte 5,84 Millionen Zuschauer (17,2 Prozent Marktanteil) – und lag damit auf Platz Eins aller Sender am Dienstagabend.
Im Mittelpunkt das weltberühmte (Ost-)Berliner Krankenhaus Charité in den Wirren des Mauerbaus und seine Ärzte, von denen einige zu den renommiertesten medizinischen Persönlichkeiten ihrer Zeit zählten bzw. später zählen sollten. Etwa Prof. Dr. med. Otto Prokop, der von 1957 bis 1987 Lehrstuhlinhaber der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des Instituts für Gerichtliche Medizin der Charité war. Oder Prof. Dr. med. Gerhard Bundschuh, der zunächst Mitarbeiter Prokops' und Oberarzt war sowie später u.a. die Abteilung für klinische und experimentelle Immunologie an der Charité gründete – dem heutigen Institut für Medizinische Immunologie der Charité (IMI).
Bekannt ist Bundschuh zudem als Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen, u.a. der medizinischen Standardwerke „Lexikon der Immunologie“ und „Immunologischer Bildatlas“. Des Weiteren war Bundschuh 40 Jahre auf dem Gebiet der experimentellen Immunabwehr des Körpers tätig, wobei seine berufliche Maxime stets lautete: „Wenn ich nicht mehr neugierig bin, muss ich meinen Beruf aufgeben!“

Alle Wege führen zur Charité…

Entsprechend diesem Leitspruch befasste er sich im Rahmen seiner Forschungsarbeiten auch mit dem heute noch erhältlichen Immuntherapeutikum Spenglersan Kolloid G, welches von Dr. Carl Spengler (1860 bis 1937) – seines Zeichens Chirurg, Bakteriologe und Wissenschaftler – im Zusammenhang mit der Spanischen Grippe entwickelt wurde. Hier schließt sich einmal mehr ein Kreis rund ums Thema Charité, da auch Spengler an der Charité tätig war, dort von 1894 bis 1896 am Institut für Infektionskrankheiten forschte – zusammen mit den späteren Nobelpreisträgern Robert Koch und Emil von Behring.
„Dieses Präparat (Spenglersan G, Anm. d. Red.) ist aus praktischer Erfahrung auch bei weiteren Virusinfektionen therapeutisch erfolgreich eingesetzt worden“, postulierte Bundschuh im Jahr 2005. So habe man etwa im Rahmen eines Experiments am Virologischen Institut der Charité nachweisen können, dass die Vermehrung eines Modellvirus in einer Kultur mithilfe von Spenglersan Kolloid G um 40 Prozent hatte blockiert werden können. Wobei dieser Effekt besonders bei der Applikation auf die Schleimhäute (etwa im Mund- und Nasenbereich) auftritt.
„Aus diesen Gründen könnte ich mir vorstellen, dass es auch bei einer Grippe-Epidemie zur Verminderung des Krankheitsausmaßes dienlich sein könnte, jedoch ohne dabei den endgültigen Anspruch eines Virostatikums zu erheben“, konstatierte Bundschuh. Weitreichende Erkenntnisse, die nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuell grassierenden Corona-Pandemie nach wie vor von Bedeutung sein könnten…

Wissenschaft, die Wissen schafft!

Doch was steckt eigentlich hinter diesem Spenglersan Kolloid G? Was ist so besonders daran? So ging Dr. Carl Spengler bei seinen Forschungen u.a. von der Annahme aus, dass es sich bei Infektionskrankheiten um Mischinfektionen handelt, deren immunologische Bekämpfung demzufolge ein Antikörpergemisch erfordere. Auf Basis dieser These entwickelte Spengler die damaligen „I.K.-Präparate“ („I.K.“ steht für Immunkörper). In diesem Zusammenhang kam er weiter auf den Gedanken, solche Bakterien zur Herstellung von Arzneimitteln auszuwählen und zu mischen, die in der Lage sind, Stoffe abzugeben, die die körpereigenen Abwehrzellen und ein intaktes Immunsystem fördern.
Auch kam Spengler bei der Weiterentwicklung seiner Präparate darauf, die aktive Immunisierung (Antigene) gleichzeitig mit einer passiven Immunisierung (Antitoxine) durchzuführen: Damit die Wirkstoffkombination auch dann wirkt, wenn die aktive Immunisierung allein infolge der geschwächten Immunlage des Organismus (zum Beispiel bei älteren Patienten) versagt.

Die Spengler‘schen I.K.-Präparate sind auch heute noch unter der Bezeichnung Spenglersan Kolloide als apothekenpflichtige Arzneimittel erhältlich.

Text:
Pressebüro JWS, Konz

Bildunterschrift:
Entwickler der Spenglersan-Immuntherapie: Dr. Carl Spengler (1860-1937), Arzt, Bakteriologe und Wissenschaftler

Foto:
Spenglersan GmbH

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26.01.2021:

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