Bernsteinzimmer 2021, Forscher knackt Code! Was aber passierte wirklich im April 1945

Januar 2021, die Presse vermeldet den kurz bevorstehenden Fund des berühmten Bernsteinzimmers. Der Schlüssel zum Bernsteinzimmer soll sich im sächsischen Bad Schlema befinden, explizit in den Aufzeichnungen des mysteriösen Gustav Wyst.
Aber was im April 1945 wirklich passierte, kann in Micha H. Echts Buch der- / diejenige erfahren, der "MI-SIX: Operation Bernsteinzimmer" von Anfang bis Ende vollständig liest.
Am 9. April fuhren SS-Mann Albert Popp und Gustav Wyst vom Reichssicherheitshauptamt vom Hartensteiner Poppenwald nach Gotha. Auf Schloss Friedenstein beluden sie ihre Opel-LKW und machten sich mit den aus Königsberg stammenden Kisten auf den Weg zum Thüringischen Landesmuseum nach Weimar. Dort luden sie große Teile der Sammlung Erich Kochs zu, die von Doktor Rühle nach Weimar gebrachten Bernsteinzimmerkisten sowie einige ursprünglich aus dem russischen Gatschina stammenden Gemäldekisten.
Da zu diesem Zeitpunkt General Pattons 3. US-Army bereits kurz vor Weimar stand, ließ Popp Schweizer Nummernschilder und Fahnen an die LKW montieren. Unter dem Schutzschild des Schweizer Roten Kreuzes machte sich der kleine Konvoi in Richtung Süden auf, um bis zum Abend die unterirdischen Stollen des Poppenwaldes bei Hartenstein erreichen zu können. Nach zwei Stunden Fahrt verlor einer der LKW in der Nähe von Weida an der Auma jedoch schlagartig Kühlwasser und der Motor explodierte. Popp handelte sofort und lies den voll beladenen Opel abschleppen. Er entschloss sich, statt nach Hartenstein in das nahe gelegene Berga an der Weißen Elster zu fahren.
Im dortigen Steinberg befand sich eine der größten unterirdischen Anlagen des Reiches, das Projekt Schwalbe V, hier sollte die Produktion von Flugzeugbenzin fortgesetzt werden. Auf Grund der heranrückenden amerikanischen Truppen waren die Arbeiten in den Tagen zuvor jedoch eingestellt worden.
Popp fuhr unter SS-Bewachung mit seinen LKW in einen der Stollen ein. Die Fahrzeuge wurden entladen und die Kisten eingelagert. Am späten Abend fuhren Popp und Wyst mit den noch intakten LKW zurück nach Weimar.
Am frühen Morgen des 10. April ließen Popp und Wyst ihre LKW wieder beladen und machten sich erneut in Richtung Poppenwald auf, um dort am späten Nachmittag anzukommen. Häftlinge und Russische Wlassow-Soldaten der Deutschen Wehrmacht entluden die Fahrzeuge und verstauten die Kisten neben bereits eingelagerten Kunstgegenständen am Stollenende. Zu den bereits eingelagerten Kunstschätzen gehörten Sammlungsteile der Königsberger Universität, Bernsteinkisten aus dem Königsberger Schloss, der polnischen Nationalschatz, die Juwelen aus Frauenburg und das Inventar aus Cadinen, dem ostpreußischen Hof des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen.
Zeitgleich mit der Einlagerung der Königsberger Kisten im Poppenwald-Stollen lies SS-Obersturmführer Willy Hacke, der Projektleiter von Schwalbe V, die unterirdischen Anlagen im 40 Kilometer entfernten Berga komplett räumen. Alle 17 Stollen wurden evakuiert und Spezialisten eines SS-Sprengkommandos rückten an. Gegen 16:15 Uhr wurde gesprengt. Mit einer einzigen koordinierten Sprengung wurden alle Stolleneingange gleichzeitig verschlossen und verschüttet.
Die Kunstgüter verschwanden für immer im Berg.

Wer nun mehr über das Schicksal und den Verbleib des legendären Bernsteinzimmers wissen möchte, dem sei die Lektüre von "MI-SIX: Operation Bernsteinzimmer" empfohlen. Dieser Roman basiert zu 90% auf tatsächlichem Geschehen und 10 % Fiktion.
Micha H. Echt, Unternehmer und Autor

AnhangGröße
BZ-MH202101-kleiner.jpg19.57 KB