Buchvorstellung "Französisch von unten - Leben mal Sieben" - ein Katzenroman.

Vom Autor Wolfgang A. Gogolin wird der Roman "Französisch von unten - Leben mal sieben" am 5. April 2019 im Wiener Karina-Verlag als Taschenbuch (212 Seiten, 11,90 Euro) und als eBook (4,99 Euro) erscheinen. Es handelt sich um eine Trilogie abgeschlossener Romane - Band 2 ist in Arbeit und wird voraussichtlich 2020, Band 3 im Jahre 2021 veröffentlicht.

Bereits auf der ersten Seite des Romans "Französisch von unten - Leben mal Sieben" findet folgender Dialog statt:

»Doktor Janfleur, es geht mir nicht gut.« Juste knetete nervös seine Hände. Der Mediziner lächelte ihn an.
»Welche Beschwerden haben sie?«
»Ich habe eine Beule.« Juste zeigte auf die Stirn. Doktor Janfleur rückte seine Brille zurecht, begutachtete die Stirn.
»Wie ist das denn passiert?«
»Es war ein Laster.«
»Sie sind angefahren worden?«
»Ja, vorgestern schon. Und Merlin ist dabei gestorben.«
Doktor Janfleur sichtete den Patienten.
»Es gab Tote?«
»Ja. Einen Kater.«
»Ach so.«
Juste fand, dass ein »Ach, so« Merlin abwertete und dass er das nicht verdient hatte.
»Es war ein lieber Kater.«
»Ja, das glaube ich. Haben Sie Schmerzen?«
»Ja. Furchtbare Kopfschmerzen.«
»Ich muss Sie zum Röntgen schicken.«
»Merlin war frech und lieb.«
»Ja. Monsieur Simon, das glaube ich gern, aber es war eben doch nur ein Kater.« Genau da war sie wieder; die Abwertung seines kleinen Freundes.
»Nein«, erwiderte Juste deutlich, »es-war-Merlin. Und-er-war-nicht- ›nur‹ Kater, er war ein besonderer Kater und ich vermisse ihn. Sein Fell war schwarz-weiß gefleckt und er war ein wenig moppelig.«
Doktor Janfleur holte tief Luft.
»Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass Sie so sehr an dem Kater hingen. Mein Beileid. Ich muss Sie nach Grenelle zum Röntgen schicken. Haben Sie sonst noch Beschwerden?«
»Er hatte ein süßes Gesicht und war frech.«
»Monsieur Simon!«
»Thunfisch war sein Leibgericht.«
»Monsieur Simon! Haben Sie sonst noch Probleme? Irgendwelche? Schwindel oder Sehausfälle?«
»Keine Ausfälle.« Justes Schnurrbart zuckte. »Es ist etwas dazugekommen. Ich sehe Zahlen.« Nun hatte er die volle Aufmerksamkeit des Doktors.
»Was für Zahlen?«
»Blaue.«
»Und wann sehen Sie diese Zahlen?«
Juste sah den Mediziner an, atmete schwer. Doktor Janfleur schaute fragend zurück. Juste stand im Rampenlicht, nur zäh flossen Worte.
»Bevor jemand stirbt.«

Auf der Seite von Wolfgang A. Gogolin finden Sie weitere Informationen zur Vita des Autors.

Eine Übersicht der zukünftigen Lesungen und Veranstaltungen zu diesem Roman finden Sie auf der Seite von Lesungen.