Magie und Aberglaube bei Cervantes: Eine literaturhistorische Analyse

Weise Zauberer, ein Mensch aus Glas, grobschlächtige Riesen und zwei sprechende Hunde: Cervantes‘ Werk ist wahrlich eine Fundgrube an Merkwürdigkeiten. Sowohl Don Quijote de la Mancha als auch die Novelas ejemplares reflektieren dabei ein Bild der Gesellschaft, wie es die Forschung bis vor kurzem nicht für möglich gehalten hätte. Mitnichten konnte nach Ende des gottesfürchtigen Mittelalters die Rede davon sein, dass der Glaube an die Existenz von Zauberern und Fabelwesen gänzlich vernichtet worden war. Der Aberglaube hatte in den Köpfen des Volkes überlebt und wurde im Siglo de Oro durch die Wiederentdeckung antiker und arabischer Schriften, die eine vergessen geglaubte Vielfalt an mythischen Wesen und Göttern offenbarten, wieder von Neuem entfacht. Der Glaube an Wunder, Weissagungen und die Wirkkraft magischer Handlungen zog sich dabei durch alle Gesellschaftsschichten – vom Bauer bis hin zum Priester – und war Teil der zeitgenössischen Realität. In Cervantes‘ Werk erleben wir eine für die Zeit bemerkenswert kritisch-parodistische Auseinandersetzung mit dem kontroversen Gebiet des Aberglaubens und seinem Einfluss auf Mensch und Kultur.

Magie und Aberglaube bei Cervantes: Eine literaturhistorische Analyse
von Janina Klinck
disserta Verlag
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