Amazon sperrt kubanische Produkte der Händler

Wer online Rum aus Kuba bestellen will, wird von der Internet-Verkaufsplattform AMAZON und den Händlern in Zukunft nicht mehr „beliefert“. Das rund 53 Jahre alte Kuba-Embargo der USA nimmt der börsennotierte amerikanische Online-Versandhändler als Vorwand die Produkte von dem Inselstaat in der Karibik aus seinem Angebot zu streichen. Und das zu einem Zeitpunkt der historischen Wende. Den offiziellen Händedruck von US-Präsident Barack Obama und seinem kubanischen Amtskollegen Raúl Castro auf dem Amerika-Gipfel in Panama empfindet die ganze Welt als Zukunft weisend.
Umso mehr ist Thomas Altmann, Inhaber der Firma www.rumundco.de, über das ihm vorliegende Schreiben von AMAZON erstaunt. Darin wird ihm mitgeteilt, dass der Verkauf dieser „verbotenen“ Produkte bei AMAZON nicht gestattet ist und alle seine kubanischen Produkte ab sofort gesperrt sind. Thomas Altmann wird aufgefordert diese oder ähnliche Artikel nicht mehr anzubieten. Bei Nichteinhaltung wird ihm mit der Sperrung beziehungsweise Schließung seines Verkäuferkontos gedroht. Eine Entscheidung, die für den Unternehmer nicht nachvollziehbar ist und auch wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Überrascht ist er zudem, dass unter den nicht erlaubten Angeboten auch Rum-Sorten aufgeführt werden, die beispielsweise von der Firma Caribbean Spirits Panama in Mittelamerika stammen. "Die Welt nähert sich Kuba und Amazon rückt ab. Nach 53 Jahren des US-Embargos gegen Kuba sperrt Amazon sämtliche Kuba Produkte. Für uns bedeutet das einen immensen Umsatzeinbruch, denn von allen verkauften Rum-Sorten sind 11% aus Kuba", bringt Thomas Altmann die prekäre Situation auf den Punkt. Mit über 40.000 Artikeln handelt es sich bei der Firma Rum & Co um Deutschlands nördlichsten und größten interaktiven Spirituosen-Fachhandel mit Schwerpunkt Rum.

17.07.2015: | | | | |