Das Genre der homosexuellen Romane blüht in Zeiten des Ebooks immer weiter auf. Es gibt aber auch wahre, nicht fiktionale Geschichten über schwule sowie bisexuelle Deutsche, die historisch belegt und für eine breitere Öffentlichkeit von Interesse sind: 1) Im Ebook "Kampf der Kokovoren" von August Engelhardt (ASINB00I6HRKWA bei Amazon) wird u.a. die Geschichte von Heinrich Aeuckens (1880-1904) erzählt, dem ersten bekannten schwulen Helgoländer, der auf der Suche nach dem schwulen Paradies der Etoro-Indianer in Guinea ermordet wurde. 2) Im Ebook "Die Königin von Floreana" von George Egnal (ASIN B00EV09ZV6 bei Amazon) wird im Kapitel "Amylnitrit aus Berlin" eine der ersten Gang Bang Partys mit Aromafluiden in den 1930er Jahren beschrieben. Wer wusste denn schon, dass Poppers in Vorgängervarianten im Berlin der Weimarer Republik kursierte? 3) Im Buch "Drama auf Floreana" von Nicolas Montemolinos (ISIN 9783848250653) wird u.a. auf den schwulen bzw. bisexuellen Berliner Gigolo Robert Phillipson (1906-1934) eingegangen, der auf den Galapagos Inseln ermordet wurde und der sich dort einen Sexsklaven gehalten hatte. Die aktuelle Diskussion um das Verbot der "Homo-Propaganda" in Russland oder der Streit um die "Homo-Ehe" in Frankreich verdeckt, dass bereits vor 100 Jahren zahlreiche Deutsche ungeniert ihre Sexualität auslebten und dabei zum Teil unfreiwillige Darsteller in dramatischen Geschichten wurden.