E-Zigarette weniger schädlich als Tabakzigarette?

Die elektronische Zigarette ist seit einigen Jahren weit verbreitet. Vor allem die allmählichen Rauchverbote an öffentlichen Orten führen dazu, dass die E-Zigarette immer mehr in den Vordergrund rückt. Aufgrund von fehlenden Untersuchungen und Herstellungsrichtlinien ist die elektronische Zigarette jedoch sehr umstritten. Doch neueste Studien zeigen, dass E-Zigaretten weniger schädlich als die herkömmlichen Zigaretten sind.

Herkömmliche Zigaretten schädlicher als E-Zigaretten
Neben dem auffallenden optischen Unterschied liegt die Hauptdifferenz zwischen den E-Zigaretten und den herkömmlichen Zigaretten in der Rauchentwicklung. Während bei der normalen Zigarette Tabak im Papier verbrannt wird, verdampfen hier sogenannte "Liquids" mit Nikotin und erzeugen so einen rauchähnlichen Dampf, welcher so inhaliert werden kann. Die Liquids für E-Zigaretten ersetzen durch Aromastoffe den Genuss einer normalen Zigarette. In der Europäischen Union wird aktuell überlegt, die schädlichen und nützlichen Eigenschaften der E-Zigarette genauer zu untersuchen. Dabei bringt eine neue Studie noch unbekannte Aspekte in diese Diskussion, da Wissenschaftler die nützlichen Faktoren der elektronischen Zigarette bereits über die noch offenen Fragen stellen.

Weniger Schadstoffe
Amerikanische Wissenschaftler haben 16 Studien, welche sich bereits mir den Inhaltsstoffen der Liquids für E-Zigaretten beschäftigt hatten, ausgewertet. Das überraschende Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die Liquids mit Nikotin um ein Vielfaches weniger krebserregende Stoffe aufweisen als Tabakzigaretten. Die exakte Beimischung der Liquids für E-Zigaretten ist zwar nur schwer auszumachen, jedoch ist dies bei herkömmlichen Zigaretten sogar noch schwieriger zu eruieren.

Verbot der E-Zigarette?
Für genauere Aussagen müssen natürlich noch weitere Studien und Untersuchungen folgen. Doch ein Verbot der E-Zigarette wird von den Wissenschaftlern eher kritisch gesehen. Ihre Untersuchungen sind nicht von wirtschaftlichem Interesse und auch objektiv gehalten, weshalb sie stets betonen, dass sie bei ihren Studien überhaupt keine Rücksicht nehmen müssen auf die betroffenen Hersteller. Einzig die Tabakindustrie könnte von einem solchen Verbot profitieren, da die E-Zigaretten mit deren Liquids mit Nikotin ein großer Konkurrent für die Tabakzigaretten sind. Die Umsätze der Zigarettenindustrie und die des Tabaks wären durch die E-Zigaretten gefährdet, da die Liquids für E-Zigaretten in flüssiger Form ohne diesen Rohstoff auskommen.

Kritik an der E-Zigarette
Kritiker stehen jedoch immer noch zu ihrem bisherigen Standpunkt. Die Wirkungen und Inhaltsstoffe der Liquids mit Nikotin seien noch nicht ausreichend untersucht worden. Die fehlenden Vorschriften und Richtlinien sind ein weiterer Grund, weshalb sie die E-Zigaretten so kritisch betrachten. Außerdem befürchtet man im Kritikerkreis, dass durch die E-Zigarette Jugendliche einfach geködert werden könnten.

Elektronische Zigarette - Suchtausweg
Jedoch zeigen die Studien sogar auf, dass man mit Hilfe von E-Zigaretten einfacher vom herkömmlichen Tabakkonsum abkommen kann. So kann das Verlangen nach Nikotin mit Hilfe der Liquids mit Nikotin mit weniger Schadstoffen vermindert werden. Die E-Zigarette könnte so als wirksamer Nikotinpflaster- oder Kaugummi-Ersatz zum Einsatz kommen. So könnte man einfacher aus der Sucht aussteigen, weil die Liquids für E-Zigaretten das Rauchen dermaßen gut imitieren, dass der Ausstiegswillige so seine Gewohnheiten nicht urplötzlich aufgeben muss. Somit kann man sich in kleinen Schritten vom Tabak loslösen.

13.11.2013: |