Hawaiianische Massage

Lomi Lomi – Massage aus Hawaii

Wer von uns kennt das nicht – dies Bedürfnis, im Leben weiterzukommen. Erfolgreich auf dem Weg zu Gesundheit, Schönheit und Erfolg?

Im Internet finden sich zu diesen Suchworten unzählige Anbieter. Mit einem Klick auf „Lomi Lomi Ausbildung Deutschland“ befördert Google den Webforscher auf die ganz eigene Szene einer mittlerweile weltbekannten Massage.

Lomi Lomi ist jedoch weit mehr als das. Die Königin der Massagen hat Wirkungsweisen, über welche es sich lohnt zu schreiben, gar noch mehr, diese zu erleben!

Ihre Ursprünge finden sich bei den „Kahunas“ in den Tempeln des alten Hawaii. In Zeiten großer Veränderung im Leben eines Menschen war es ein traditionsgemäßes Ritual, die Lomi zu vollziehen.
Ich erlaube mir an dieser Stelle dies geheimnisvolle Wort „Kahuna“ mit „Meister eines oder mehrere Handwerkskünste“, und den Begriff „Ritual“ mit „Kulturerhaltung eines Volkes“ zu übersetzen.

In diesem Artikel gehe ich etwas näher auf einen Bestandteil der Lomi Lomi Ausbildung – dem Sensibilisierungstraining „Flying“ ein. Bei einer guten Massage geht es mehr als nur um 100% exakte Technikschulung. Auch wage ich es, die Aussage von Osho, welcher einst eine gute Massage mit 90% Liebe und 10% Technik betitelte, an dieser Stelle zu ergänzen.
Das Feld der Lomi Lomi eröffnet weit mehr Ebenen, um über die freie Improvisation- und Unterarmmassage, weit mehr als die „Hauptsache wir haben uns alle Lieb- Ebene“ zu gehen.

Auf Hawaii und andernorts gibt es an den Plätzen, wo man wie sie gar nicht vermutet, tatsächlich noch „Kahunas“- „Keeper of the Wisdom“. Durch einen dieser beeindruckenden Persönlichkeiten fand vor einigen Jahrzehnten aus den Tempeln Hawaiis die Lomi Lomi Nui mit klangvollem Namen ihren Weg in unsere Welt der Wellnesszene.
Garantiert respektvoll - gewürzt mit einer Prise Humor zum Verständnis -bezeichne ich diese Priester in diesem Artikel metaphorisch einmal als „Barkeeper“.
Nehmen wir einmal diesen Barkeeper, welcher Dir beim Lesen dieses Artikels einen Drink serviert. Ausgerichtet durch das Wissen um metaphysische Grundsätze serviert er in liebevoller und absichtsloser Haltung einen Cocktail namens Entspannung und Wohlgefühl. Die Inhaltstoffe von geschätzten 3000 Serviervariationen reichen von Tiefengewebsmassage über energetisierenden Akupressur Techniken und beruhigenden Streichungen. Ein Cocktail mit Nebenwirkungen, welche ein Bad im Ozean von ganzheitlichem Wohlgefühl beinhaltet.

Meine Forschungsreisen führten mich über drei Jahrzehnte durch eine immer buntere Welt an Wellnesskünsten von Ayurvedamassagen bis Zen Meditationen. Eine beeindruckende Erinnerung war die Beobachtung von Fregattvögeln an den Küsten Kauaii`s. Dieser elegante und kraftvolle Flugstil bestärkte mich darin, „Flying“ aktiv zu praktizieren und mich mit den Hintergründen zu beschäftigen.

Kürzlich betitelte ein humorvoller Zeitgenosse in einem meiner Seminare die Hawaiianer als durchaus clevere Burschen, welche Bewegungsfolgen ihrer Küstenvögel beobachteten und daraufhin ihrem Massagetraining einen wertvollen Inhalt hinzufügten. Kritischen Lesern empfehle ich an dieser Stelle einen Gedankengang an die Jahrtausend alte Kultur von Shaolin Mönchen. Sie finden unweigerlich Bestätigung in den effizienten Bewegungsmustern der Tierwelt.

Lomi ohne "Flying" als Vorbereitung, lässt sich als durchaus effektive und angenehme Wellnesstechnik erfahren und als Massagepraktiker leben. Hat der Mensch sich jedoch durch die Prozesse dieser Form eines Navigatoren Trainings durchgearbeitet, seinen Körper und Bewusst-sein erforscht, "geschmeidig in Bewegung gebracht", so geschieht der Übergang seiner Lomi irgendwann fast unmerklich in energetischem Erleben - ein kraftvoller Ausdruck wird spürbar.

In den Trainings habe ich es als durchaus lohnenswerte Aufgabe erfahren, meinen Körper durch und durch im Fliegen zu erforschen. Dabei auch über sogenannte „Grenzen" eigener Verspannungen zu gehen, diese Schicht für Schicht in einer -„ähnlich den Gezeiten“ - anmutenden Wellenbewegung loszulassen. „Flying“ ermöglicht es dem Menschen, in immer tiefere Muskelverspannungen zu spüren und dort gespeicherte Erinnerungen in Bewegung auszudrücken, loszulassen. So angelangt in einem Zustand gedankenloser Gegenwart, achtsamer Präsenz- in würdevoller und liebevoller Bewegung, nimmt der Mensch sich und seine Umgebung mit 360 Grad Aufmerksamkeit ganz anders als im Alltag wahr. Möglicherweise erlebt der Tänzer auch dieses beinah anstrengungslose Gleiten, ein Gefühl des Getragen-seins.

Irgendwann entsteht durch die harmonischen Bewegungen das Gefühl dass der Körper zu einer Art Kanu wird, welches das Bewusstsein trägt. Die Wellen eines Ozeans werden spürbar, seine Temperatur, die Kraft der Winde - gleichzeitig nimmst Du dabei den Boden unter Dir und die Sterne am Firmament wahr. Jede noch so kleine Veränderung um Dich herum wird Dir bewusst, Du reagierst ohne Ablenkung und Gedanken. Du bist präsent in diesem Moment. Deine Hände werden zu Sensoren, welche unter Dir und um Dich herum Botschaften wahrnehmen. Gespeicherte Erinnerungen können sanft begleitet und durch die Ausdrucksformen des Körpers in stilles, friedliches Wasser geführt werden.

Flying ist für mich eine der effektivsten Ausdrucksformen an Körperübungen, durch welche Harmonie im Sein erreicht werden kann. Körper, Geist und Seele bewegen sich im Einklang, es ist eines der spirituellsten Dinge, die es gibt. Wenn Du wirklich fliegst, kannst Du nicht denken.
Zitat unbekannter Herkunft: „Wenn Du Dein Selbst in der Bewegung ausdrückst, ist der Körper so in Anspruch genommen, dass die ganze Kraft flüssig wird. Wirkliche Tänzer verändern sich nach und nach. Ein Tänzer kann sein Ego nicht bewahren, denn wenn er sein Ego bewahrt, kommt es als unharmonische Bewegung durch. Ein guter Tänzer verliert seine Form, seine Konsistenz. Er wird zur Bewegung, zum Ausdruck. Er ist kein fester Körper mehr; er ist bewegtes, kraftvolles Sein.“ Zitat Ende.

Autor: Jürgen Yuma Keller
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