Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft: Riester Rente gute Altersvorsorgevariante

Die Riester Rente steht in diesem Jahr häufig in der medialen Kritik – zu teure Verträge, zu intransparent und viel zu wenig Rendite. Doch so pauschal lässt sich keine Kritik an der Riester Rente üben. Denn auch Hasso Suliak vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft sieht, dass die Riester Rente nicht perfekt ist, aber dennoch attraktiv um fürs Alter vorzusorgen.

Riester in der Kritik – hohe Kosten schmälern garantierte Rente

Der größte Kritikpunkt an der Riester Rente sind die hohen Kosten für Abschluss- und Verwaltung. Vergangene Test von unabhängigen Verbraucherorganisationen haben diese gezeigt und bestätigt. Auch bei der Benutzung von Riester Rente Rechner fällt die unterschiedliche Höhe der Garantierenten auf. Stiftung Warentest ist trotz allem davon überzeugt, dass die Riester Rente attraktiver ist als vergleichbare Produkte – immer vorausgesetzt der Kunde schließt einen günstigen Vertrag ab.

Neues Produktinformationsblatt soll Riester Rente transparenter machen

Mit dem Altersvorsorge Verbesserungsgesetz soll auch ein neues Produktinformationsblatt eingeführt werden. Somit soll Verbrauchern die Möglichkeit gegeben werden, die Kosten verschiedener Riester Produkte besser vergleichen zu können. Dieses Informationsblatt wird vom Gesetzgeber genormt sein. Somit sind Aufbau und Inhalt immer gleich dargestellt. So ermöglicht es den Kunden verschiedene Riester Rente von verschiedenen Anbietern transparent zu vergleichen. Gleichzeitig steigt dadurch auch der Wettbewerbsdruck auf die Gesellschaften, da nun kein Platz mehr ist, Kosten zu verstecken.

GDV ist für Anpassung der Riester Förderung an die Einkommensentwicklung

Da die Neuabschlüsse der Riester Rente stagnieren, wäre es laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft sinnvoll das Fördervolumen der Riester Rente an die Einkommensentwicklung anzupassen. Auch eine Erhöhung der staatlichen Zulagen sieht der Verband als sinnvoll an. Damit könne die durch Einkommens- und Inflationsentwicklung wachsende Versorgungslücke geschlossen werden. Der GDV schlägt vor die Grundzulage von derzeit 154 € auf 200 € anzuheben. Ebenso sollte es auch für vor 2008 geborene Kinder die Kinderzulage von 300 € geben. Die Alterssicherung in Deutschland müsse sich weiterhin auf den 3 Säulen – gesetzliche Rentenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und private Vorsorge – aufbauen. Auch die Riester Rente spielt hier eine zentrale Rolle. Auch wenn das Riester Konzept nicht perfekt ist, hilft es vielen sich für weniger Beiträge eine solide Altersvorsorge aufzubauen.

01.11.2013:

Über Jochen Baumgartner