Den Ohren wird nur wenig Beachtung geschenkt

Nur 14 Prozent der Deutschen ab 30 Jahren lassen ihr Gehör alle zwei Jahre testen. Fünfmal so viele Menschen gehen zur Zahnvorsorge. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen EMNID-Umfrage, die von Geers Hörakustik in Auftrag gegeben wurde.

Hörtests liegen auf dem letzten Platz der privaten Gesundheitsvorsorge – nach Sehtests (29 Prozent), ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen (49 Prozent) und dem Besuch beim Zahnarzt (75 Prozent). Nur 14 Prozent der Befragten lassen ihr Hörvermögen alle zwei Jahre prüfen. Ab dem 50-sten Lebensjahr rückt der Hörtest (21 Prozent) stärker in den Fokus. In diesem Alter lassen sich oft auch erste Hörverluste nicht mehr ignorieren. Doch ab dem 60-sten Lebensjahr lässt dieses Bewusstsein anscheinend schnell nach: In dieser Altersgruppe liegt die Bereitschaft für regelmäßige Hörtests wieder nur bei 15 Prozent. Doch gerade dann treten Hörminderungen insbesondere durch Altersschwerhörigkeit besonders häufig auf.

Schätzungen zufolge haben rund 15 Millionen Menschen in Deutschland Hörprobleme. Viele lassen sich auf eine zu hohe Lärmbelastung zurückführen. Eine Umfrage aus dem vergangenen Jahr zeigte bereits, dass nur wenig für den Schutz des Gehörs getan wird. Jeder Fünfte der Befragten äußerte zwar, dass er sich durch Lärm zum Beispiel am Arbeitsplatz belästigt fühle, aber nur 15 Prozent gaben an, dass sie regelmäßig Gehörschutz bei der Arbeit nutzen. Daher ist es wichtig regelmäßig das Gehör überprüfen zu lassen, denn je früher eine Hörminderung erkannt wird, desto besser lässt sie sich durch moderne Hörgeräte ausgleichen.