300 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung

300 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung

In den vergangenen 13 Jahren fanden mit Hilfe der drei Berufsintegrationsprojekte des in der Josefstadt angesiedelten Vereins „Humanisierte Arbeitsstätte“ insgesamt 300 Menschen mit Behinderung einen neuen Arbeitsplatz. Diese Erfolgsbilanz beeindruckt vor allem aufgrund der sich verschlechternden Rahmenbedingungen: Steigende Arbeitslosenzahlen bedeuten sinkende Vermittlungschancen für Menschen mit Behinderung.

Die drei unter dem Dach des Vereins „Humanisierte Arbeitsstätte“ vereinten und vom Bundessozialamt Wien finanzierten Berufsintegrationsprojekte „Synapse“, „unik.at“ und „Mentorix“ arbeiten seit dem Jahr 2000 an der beruflichen Integration von Menschen mit mind. 50%iger Behinderung. Und das mit großem Erfolg, wie die jüngste Bilanz zeigt: In den vergangenen 13 Jahren konnten von 320 Projektteilnehmern nicht weniger als 300 Menschen auf Arbeitsplätze in 153 Unternehmen vermittelt werden.

„Besonders stolz bin ich auf unsere engagierten Teams, die es immer wieder schaffen, für fast jede/n unserer TeinehmerInnen den `richtigen` Job zu finden. Trotz steigenden Arbeitslosen- zahlen und der immer schwieriger werdenden Situation für Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt, wollen wir auch in Zukunft allen Menschen Mut machen, an sich zu glauben. Wir wollen sie besonders bei der Freilegung und Aktivierung ihrer persönlichen Ressourcen unterstützen“, betont der Projektleiter Dr. Hubert Vogl.

Voll integriert und mit Freude an der Arbeit
Rudolf Schmalzl, ein 56-jähriger Epileptiker mit Lungenerkrankung (COPD) und Sehbehinderung, fühlte sich für eine Frühpensionierung noch viel zu jung und wurde der 300. vermittelte Teilnehmer. „Als ich von den Berufsintegrationsprojekten der Humanisierten Arbeitsstätte hörte, hatte ich keine Ahnung was das war. Nach dem Besuch einer Infoveranstaltung mit Beratungsgespräch und einem vierwöchigen Eignungstest wurde ich als Projektteilnehmer aufgenommen. Mein erster Einsatzort war die projekteigene Cafeteria, wo ich meinen Wiener Schmäh einbringen und Erfahrungen im Servicebereich mitnehmen konnte. Parallel dazu absolvierte ich die hausinterne EDV-Schulung mit Erfolg und Diplom, auf das ich schon ein wenig stolz bin. Mit Unterstützung meiner Betreuerin fand ich in einem Pensionistenheim des Wiener Kuratoriums eine Praktikumsstelle als Clubbetreuer“. Die vielen positiven Rückmeldungen der Clubbesucher waren wohl mitentscheidend, dass Hr. „Rudolf“ mittlerweile als Betreuer im Pensionistenclub Engerthstraße angestellt ist. „Ich bin dort voll integriert und habe sehr viel Spaß an meiner Arbeit“, so Schmalzl, der seine Zeit im Berufsintegrations-projekt nicht missen möchte.

Grund zum Feiern: 26. unik.at-Vernissage
Die erfolgreiche Vermittlung von 300 TeilnehmerInnen wird auch im Rahmen der am 6. und 7. Juni stattfindenden unik.at Vernissage gefeiert, die unter dem Motto „junik.at“ steht. In der nun bereits 26. Vernissage in der Gartenvilla Albertgasse 33, unserem Projekthaus in der Josefstadt, zeigen wir Bilder, Schmuck, Kindermode, Textiles, Glas und Kunsthandwerk von verschiedenen KünstlerInnen sowie aus den hauseigenen Ateliers. In einem sehr unik.aten
Ambiente werden den Gästen nicht nur anspruchsvolle Objekte geboten, sondern auch kulinarische Köstlichkeiten und hervorragende Weine – und das alles zu äußerst preiswerten Konditionen.

13 Jahre Berufsintegration in Zahlen
Im Zeitraum 2000 bis April 2013 konnten insgesamt 300 Menschen mit Behinderung erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt vermittelt werden. Aufgrund der sehr individuellen Vermittlungsarbeit ist das Arbeitsplatzspektrum sehr facettenreich und umfasst insgesamt 55 verschiedene Branchen/Berufe in 153 Unternehmen:

42 TeilnehmerInnen (15,8%) fanden im Einzelhandel eine Anstellung, in Kindergärten weitere 33 Tn ( 12,4%), in der Gastronomie 24 Tn. ( 9,8 %), in Wach- und Sicherheitsdiensten 23 Tn. (8,6%), im Lebensmittelhandel 21 Tn. (7,9%) und im sozialen Dienstleistungsbereich 12 Tn. ( 4,5%). In den vergangenen 13 Jahren beendeten insgesamt nur 20 Personen ihr Berufsintegrationsprogramm ohne Vermittlung, die Vermittlungsquote liegt somit bei stolzen 94 Prozent.

Über uns
Die „Humanisierte Arbeitsstätte – Berufsintegration mit sozialem Mehrwert“ umfasst die drei Berufsintegrationsprojekte Synapse, unik.at und Mentorix. Individuelle Arbeitstrainingsprogramme in den hauseigenen Ateliers, Werkstätten und Büros sowie in Cafeteria, Galerie und Saftbar liefern Menschen mit Behinderung notwendige Schlüsselqualifikationen und bringen zudem eine ebenso vielfältige wie einzigartige Produktpalette hervor. Der Verkaufserlös fließt zu 100 Prozent in die projektinterne Lehrlingsausbildung: Neun Jugendliche mit Behinderung absolvieren derzeit eine integrative Lehre in den Bereichen Einzelhandel, Systemgastronomie, Büro und Tischlerei. Die drei Berufsintegrationsprojekte des Vereins „Humanisierte Arbeitsstätte“ befinden sich in der Albertgasse 33, 1080 Wien.
Weiterführende Infos unter www.unik.at, www.synapse.co.at und www.mentorix.at .

Pressekontakt:
Tanja Odehnal
PR, Marketing, Vertriebsleitung
Albertgasse 33, 1080 Wien
T 01 406 50 33 DW 42
F 01 406 50 33 DW 12
E tanja.odehnal@unik.at
W www.unik.at

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