Rauhspund ist praktisch und vielseitig einsetzbar

Rauhspund besteht oft aus nordischem Nadelholz und wird im Innenbereich genauso häufig eingesetzt wie draußen. Die praktischen, mit Nut und Feder versehenen Holzbretter dienen als Schalungsbretter, Konstruktionshölzer und sogar als Fußbodenbretter auf dem Dachboden oder im Gartenhaus.

Wird von Rauhspund gesprochen, sind einseitig gehobelte und rückseitig egalisierte Holzbretter, die zudem längsseitig mit Nut und Feder versehen sind, gemeint. Die vielseitig einsetzbaren Nut und Federbretter werden meist aus haltbaren, nordischen, teilweise aber auch aus einheimischen Nadelhölzern hergestellt und sind sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich zu verschiedenen Zwecken einsetzbar.

Je nachdem wo der Rauhspund verbaut werden soll, ist auf die im Holz enthaltende Restfeuchte zu achten. Werden die gespundeten Holzbretter im Innenbereich montiert, sollte auf eine bereits stärker getrocknete Ware zurückgegriffen werden. Vorab technisch getrockneter Rauhspund trocknet nach der Montage also nicht mehr so stark wie ein frischer, mit höherer Restfeuchte versehener Rauhspund. Somit wird eine extreme Fugenbildung, die durch das nachträgliche Trocknen hervorgerufen werden kann, vermieden oder vermindert und die Gefahr, dass sich die einzelnen Holzbretter schüsseln, ist geringer.

Bei der Montage des Rauhspunds sollte außerdem beachtet werden, dass die Nut und Federbretter nicht zu stramm ineinander geschlagen werden. Sollte sich das Holz durch Feuchtigkeit nämlich mal ausdehnen, hat es keinen Spielraum nach links und rechts, was zur mehr oder weniger starken Wölbung der Holzbretter führen kann. Sinnvoll ist es deshalb, das Holz nach dem Kauf mindestens 48 Stunden in dem Raum zu lagern, wo es verbaut werden soll. So kann sich der Rauhspund der Raumtemperatur und dem Raumklima anpassen und arbeitet im Nachhinein weniger.

Die Nut und Federbretter aus Fichte oder Kiefer werden zum Verschalen und Verkleiden beim Dachausbau, Innenausbau und zur Herstellung von einfachen Fußböden genutzt. Im Außenbereich kommt Rauhspund häufig als Dachschalung oder als Schalbrett zur Verkleidung von Wänden zum Einsatz. Hier wird empfohlen, den Rauhspund in imprägnierter Form zu verwenden. Die Imprägnierung der Holzbretter schützt das Holz vor Schimmelbildung, Bläue und Algenbefall. So bleibt das Holz länger ansehnlich und ist vor allem länger haltbar.

Rauhspund wird auf eine Unterkonstruktion verschraubt oder genagelt. Kommen die Nut und Federbretter zur Erstellung eines Fußbodens zum Einsatz, wird jedoch das Schrauben empfohlen. Schrauben können, im Gegensatz zu Nägeln, leichter komplett im Holz versenken, sodass keine Schrauben- oder Nagelköpfe mehr hervorstehen, die optisch einen Nachteil darstellen und außerdem sogar zu Verletzungen beim Betreten der Rauhspund-Fläche führen können. Geschraubt wird pro Auflagepunkt grundsätzlich zwei Mal. Werden die Holzbretter nur ein Mal in der Mitte geschraubt, werden sich die Nut und Federbretter nach kurzer Zeit schüsseln.

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