Der Bedarf an hybriden Verkabelungen wächst stetig

Der Ausbau der Breitband-Netze schreitet stetig voran. Die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Kabel gebundenen Kommunikationsnetze standen im Fokus der internationalen Fachtagung „Kommunikationskabelnetze 2012“, zu der die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) internationale Experten nach Köln eingeladen hatte.

„Das Schwerpunktthema Fibre To The Home (FTTH) hat m Vergleich zu den Vorjahren ein wenig an Fahrt verloren, hingegen hat die Kupfertechnik mit neuen Techniken aufgeholt und wieder gezeigt, dass die bestehenden Kupfernetze noch weitere Steigerungen der Datenraten zulassen“, resümierte Tagungsleiter Dr. Waldemar Stöcklein von der Neustädter Corning Cable Systems. Da die mobile Kommunikation immer wichtiger werde, nehme der Bedarf an hybriden Verkabelungen, also die Kombination von Lichtwellenleitern und Kupfer in einem Kabel zu. Aber auch die schnellen Verbindungen zwischen Kommunikationsgeräten machten die Kombination von Lichtwellenleitern und Kupfertechnik erforderlich.

Die Bundesregierung will im Rahmen der Energiewende bis 2020 den Wärmebedarf des Gebäudebestandes um 20 Prozent reduzieren. Ein großes Potenzial stellen die zentral geheizten und unsanierten Mehrschoßwohngebäude dar. Vor diesem Hintergrund verdeutlichte Timon Lutze von der Eschborner LATUS consulting GmbH die Bedeutung dezentraler Energiemanagementsysteme (DEMS).

Effizientes Energiemanagement mit Hilfe intelligenter Gebäudevernetzung

Diese seien in der Lage, als schnell zu realisierende Sanierungsinvestition den Wärmeverbrauch um 30 Prozent zu reduzieren. Bei einem umfassenden Einbau in die 10.5 Mio. betroffenen Wohnungen könnten im Jahre 2020 rund 45 Prozent des Energiereduktionsziels der Bundesregierung erreicht werden. Zusätzlich könne das DEMS die technische Grundlage und wirtschaftliche Basis für weitere Dienstleistungen aus dem Bereich der Heimvernetzung für die Mieter sein. Der Vermiter erhalten auf diese Weise die Möglichkeit, seine Gebäudetechnik mit dem Smart Grid der Energieversorger zu vernetzen.

In seinem Vortrag „Ein Haus, ein Netzwerk“ veranschaulichte Dirk Kalinowski vom Duisburger Op Tech-Net e.V. die vielgestaltige Welt der hybriden optischen Gebäudenetze und zeigte entsprechende Systemlösungen für verschiedene Anwendungsszenarien auf. Als Standard für die Vernetzung habe sich die IP-Technologie herauskristtalisiert, die zunehmend auch für klassische Steuerungsaufgaben im Haus als Basistechnologie diene.

Konzept für kleine Gebäudenetzwerke

Computernetzwerke in Büroumgebungen und kleinen Gebäuden sind wiederum typische Anwendungsfelder für Ethernet-basierte Kommunikations-Netzwerke. So können auf diesen Netzwerk-Strukturen lokale Dienste wie zum Beispiel Netzwerkdrucker realisiert werden oder DSL- und Kabel-Anbieter IP-basierte Dienste wie Internetzugang, IP-TV oder „Voice over IP“ (VoIP) ihren Kunden anbieten.

Anlässlich der Tagung stellten Mitarbeiter der Hochschule Harz in Wernigerode ein neues Infrastruktur-Konzept auf Polymerfaserbasis (POF) vor. Angaben der Entwickler zufolge kann ein Gebäude auf diese Weise mit dem Internet verbunden werden, wozu auch die Nutzung diverser Dienste und deren Überprüfung gehöre.

18.12.2012: | |