Teufelskreis der Essstörungen, Sascha Babel von vivienne models spricht über das Tabu Thema

Gefährlich wird es dann wenn Essen zum Problem wird. Es gibt sehr viele Menschen die darunter leiden.
Rund 650 000 Deutsche haben Essstörungen. Übergewicht und Untergewicht sind ständig Thema. Ca. 41 Prozent der deutschen Frauen sollen übergewichtig sein.

Das Problem ist: Nie hatten wir so viel Leckereien zur Auswahl. Das Schlanksein spielt heute eine größere Rolle wie nie zuvor. Einziger Ausweg: Gelassener Umgang mit Essen und Körpergewicht. Wer von Berufs wegen dünn sein muss (das trifft nicht nur auf Models zu, sondern zum Beispiel auch auf Tänzer uns Sportler), braucht unbedingt gesunde Essgewohnheiten. Das macht gelassen, denn wer weiß, wie man nach einer Dinnerparty den Speck wieder los wird, muss gar nicht erst größere Ängste aufkommen lassen.

Wie schütz man sich vor Essstörungen: Ein gesundes Selbstbewusstsein und sich seiner Qualitäten bewusst sein, auch wenn man mal ein bis zwei Pfund mehr auf den Rippen hat.
Wie wird man diese Pfunde wieder los? Nicht durch erbrechen, sondern durch gesunde Ernährung und genug Bewegung.

Wenn eine Modelagentur Interesse zeigt gibt sie Tipps wie man die Pfunde wieder los werden kann. Selbstbewusste Models, verfolgen ihre Ziele. Angst macht nicht nur verbissen und verkniffen im Gesicht. Angst macht auch dick! Angst spielt eine Hauptrolle im Teufelskreis der Essstörungen.

Es gibt nicht nur eine Ursache die zur Essstörung führt, sondern verschiedene Bedingungen, die zusammenwirken und sich so vernetzen, dass ein Teufelskreis entsteht. Der Wunsch dünn zu bleiben und das unregelmäßige Essen, sind 2 Faktoren die sich negativ verstärken können.

- Wer sich beim Essen stark kontrolliert, erlebt erst mal eine Erleichterung. Die Angst zuzunehmen wird geringer, die Kontrolle wirkt wie ein persönlicher Sieg, wird als Erfolg verbucht. Dadurch wird die Neigung zum Erbrechen verstärkt. – was klappt, wird wiederholt. Dabei kann es sogar zur Ausschüttung suchterzeugender Endorphine kommen; das macht Essstörungen zu echten Suchterkrankungen.

- Zugleich gerät der Körper in einen Mangelzustand, der wiederum zu Heißhunger führen kann, besonders, wenn irgendein Stressfaktor auftaucht. Dann bricht der Vorsatz, nicht zu essen, schnell zusammen. Das ist überhaupt nicht krankhaft, sondern ganz natürlich. Wer Hunger hat, der will essen – das hat die Natur so vorgesehen.

- Die Heißhungerattacke hat auch ihre positiven Konsequenzen: Essen ist an sich schon mal befriedigend, beim Essen wird Stress abgebaut, es tritt eine Beruhigung und Entspannung ein. Zugleich entsteht aber die Angst zuzunehmen.

- Die Angst zuzunehmen ist umso größer, je weniger das Selbstbewertgefühl sich auf andere Faktoren stützt als Aussehen und Schlankheit. Deshalb Achtung! Auch wenn Schlanksein zum Geschäft gehört, man brauchst auch andere Quellen für sein Selbstwertgefühl, dann kann die Angst gar nicht erst übermächtig werden.

- Ist die Angst zuzunehmen aber übermächtig, wird sie durch restriktives Essen oder durch Erbrechen wieder abgebaut – und so schließt sich dann der Teufelskreis.

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