Ob Büro, Geschäftsessen, Hochzeit, Oper oder Rendezvous , die Anlässe, wo „Mann“ eine Krawatte trägt, sind vielseitig. Befasst man sich eingehender mit dem Thema Anzüge, Hemden und Schlips, erscheint eine schier unendliche Vielfalt an Stoffen, Schnitten und Modellen, gefolgt von unzähligen Fragen..

Welches Krawattenmodell zu welchem Anlass? Kann man zu einem Smoking eine Ascot-Krawatte tragen? Wie werden Krawatten eigentlich richtig gebunden? Sind alle Krawatten aus Seide, wie wäscht man sie und wie heißen die breiteren Modelle?

Im Folgenden der erste Teil unseres „Krawatten-Knigge“:

1. Die Büro-Krawatte
Der Stil der Krawatte richtet sich in erster Linie nach dem professionellen Umfeld. Arbeiten Sie in einer Bank, einer Versicherung oder in einem Immobilienbüro? In vielen Bereichen ist Ihr Auftreten und somit absolute Seriosität ein Muss für einen erfolgreichen Vertragsabschluss. Die Regel lautet hier also: keine schrillen Farben, keine auffälligen Muster oder bunte Aufdrucke. Die perfekte Office-Krawatte sollte dezent und zurückhaltend sein und dem Kunden Seriosität vermitteln.
Auch bei einem Vorstellungsgespräch oder Geschäftsessen gilt dasselbe: weniger ist im Geschäftsbereich oft mehr, greifen Sie also im Zweifelsfall eher zu einer blauen, echten Seidenkrawatte (zum Beispiel von Andrew’s Ties) statt zu einer zu auffälligen Krawatte aus minderwertiger Qualität, um Ihr Gegenüber positiv zu beeindrucken.

2. Der Hochzeitsschlips
Natürlich stellt sich zunächst die Frage: sind Sie Gast oder Bräutigam? Als Gast sollte Ihre Krawatte in jedem Falle auf die Anzug- und Hemdfarbe abgestimmt sein. Auch hier gilt: im Zweifelsfall dezent. Zwar kann man schon mehr mit Mustern spielen (beispielsweise kleine Rauten, fein aufgestickte Seidenpunkte oder dezente Streifen setzen feine Akzente), der Generaltonus der Krawatte sollte jedoch auch hier zurückhaltende Eleganz zeigen – laut „Knigge“ gewährt an diesem Tag dem Brautpaar ganz der Vortritt! Empfohlene Farben: rosé, hellblau, ein dezentes Gelb oder Violett im Frühling/Sommer, grau, hellbraun oder etwas dunklere Farben auch in der Herbst- und Wintersaison.

Und für den Bräutigam? Um an Ihrem Hochzeitstag gekonnte Stilsicherheit zu zeigen, können Sie beispielsweise eine Ascot-Krawatte (auch Plastron genannt, z.B. von Paul Malone) wählen. Diese breiteren Modelle sind besonders elegant und eine willkommene Alternative zu den üblichen Krawatten. Natürlich gibt es auch immer mehr Vielfalt unter den klassischen Hochzeitskrawatten. Von weiß über cremefarben und beige, einfarbig oder mit dezenten Mustern, bieten die Hersteller heutzutage immer mehr Auswahlmöglichkeiten. Oder Sie versuchen Sie es mit einer trendigen, schmalen Krawatte (normalerweise ca. 4 cm breit). Zusammen mit einem Designer-Anzug ein echter Hingucker!

3. Die hochelegante Krawatte für Oper, Theater oder Gala-Dinner
Hier zeigt sich, wem echte Eleganz und Stil innewohnen. Die feinsten Materialien und Modelle kommen hier zum Tragen - beim Smoking oder Frack zeigen erstklassige Accessoires besonderen Geschmack. Selbstgebundene Fliegen, Kummerbunde, reine Seidenkrawatten und exquisite Manschettenknöpfe werden hier zur Schau gestellt. Bei der Krawatte sollte hauptsächlich auf Material und einheitliche Farben geachtet werden. Hochwertige, reine Seide ist ein Muss. Empfohlene Farben: schwarz und rot, die Träger der Eleganz.

Im nächsten Teil: die perfekte Krawatte zum Rendezvous. Welche Krawatten sind bei Frauen am Beliebtesten? Gibt es moderne Trends und Designerkrawatten, die dieses Jahr gefragt sind? Dies und ein paar mehr Tipps zur Freizeitkrawatte im „Krawatten-Knigge Teil 2“.