Zwar ist nach Ansicht vieler das ganze Leben ein Lernprozess, doch in manchen Situationen kommt es weniger auf das damit gemeinte Gewinnen von Lebensweisheiten, sondern auf den Erwerb von beruflichem Fachwissen an. Gerade, wenn es dann um umfangreichere Stoffgebiete geht, stellt sich die Frage: Wie lässt sich das verlangte Wissen möglichst effizient und schnell lernen? Für die Beantwortung dieser Frage erhält man häufig die Standardantwort, dass dies vom Lerntyp abhänge und entsprechende Lerntechniken angewendet werden sollten.

Viel grundsätzlicher gibt es aber zahlreiche Tipps, die unabhängig davon helfen, welcher Lerntyp man ist. Zunächst geht es dabei um eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit. Neben den vielen hervorragenden Konzentrationsübungen, die man beispielsweise im Internet recherchieren kann, sollte vor allem ein angemessenes Lernumfeld als selbstverständlich angesehen werden. Die eigene Konzentration fällt umso schwerer, als sie von störenden Einflüssen beeinträchtigt wird. Dass daher ein ruhiger, heller, angenehm temperierter Raum ohne Ablenkung durch Fernseher, Computer, Musik oder sonstige Unterhaltungselektronik die ideale Lernumgebung darstellt, um viel Stoff möglichst schnell lernen zu können, ist den meisten Menschen wegen ihrer alltäglichen „lauten“ Gewohnheiten nicht bewusst.

Von mindestens ebenso großer Bedeutung wie das Lernumfeld ist für eine gute Konzentrationsfähigkeit ein erholsamer Schlaf. Um diesen auch während einer längeren Lernperiode zu erhalten, sollte man vor dem Schlafengehen abschalten und entspannen – sprich: nicht bis kurz vor der Nachtruhe lernen. Bei Bedarf sollte man sich zusätzlich über Entspannungstechniken informieren.

Ist eine ausreichende Konzentration sichergestellt, so ist ein Auge auf die Lerntechnik selbst zu werfen. Es geht nicht, wie viele meinen, in jedem Fall um ein „Auswendiglernen“ des Stoffes. Häufig ist es viel wichtiger, den Stoff zu verstehen – dann bleibt er gleichsam von selbst im Gedächtnis hängen. Wer schnell lernen möchte, sollte daher nicht nur auf Gedächtnistraining, sondern vor allem auch auf Verständnisförderung achten. Hierfür ist es äußerst empfehlenswert, gerade schwierigere Sachgebiete nicht bloß aus einer Quelle, sondern auch noch aus dem Mund oder der Feder eines anderen Lehrenden zu hören bzw. zu lesen.