Martina Moneymore: Egoismus und Fremdbestimmung an den Finanzmärkten

Politiker klagen über ihre eigene Hilflosigkeit gegenüber den Finanzmärkten. Hinter diesem Symptom steckt der Zerfall der bürgerlichen Welt mit ihrem klassischen Subjekt, der in der Postmoderne immer mehr seine Beschleunigung erfährt.

Die alten, traditionellen Strukturen und damit auch die eingeübten Funktionen vieler Institutionen sind heute nicht mehr wirksam. Es wäre eine dringend notwendige Aufgabe der Wissenschaft neue Strukturen zu entwickeln, die auch für die zukünftige „neubürgerliche Welt“ mit dem lebendigen Subjekt geeigneter wären (vgl. hierzu: Pal Dragos: Kapital in der Staatsfalle - Deflation und Inflation). Als Strukturersatz regieren derzeit Triebhaftigkeit und Egoismus in der Finanzwelt.

Viele Anleger versuchen ihre Ersparnisse mit Immobilien und Sachwerten vor der aufkommenden Inflation abzusichern. Dabei wird übersehen, dass wir uns in einer Phase zunehmender deflatorischer Entwicklung befinden. Der Egoismus der meisten Investoren sucht nach Spekulationsmöglichkeiten mit hohen Zinsversprechungen. In der Realwirtschaft bleibt dadurch immer weniger Kapital übrig.

Die EZB versucht mit billigem Geld dagegen zu steuern. Diese kompensatorische Maßnahme ist noch keine Trendwende zur Inflation. Im Gegenteil, es wird sich in den nächsten Jahren die Tendenz zur Deflation bis hin zum Zusammenbruch der Eurozone noch deutlich verstärken.

Martina Moneymore schrieb: „Die beste Geldanlage der Welt – Die Cost Average-Strategie“, Norderstedt, 2008.
Weitere Infos unter: www.wachstumstrend.de
Pal Dragos schrieb zu den strukturellen Problemen der Finanzmärkte: „Kapital in der Staatsfalle - Deflation und Inflation„ Norderstedt, 2009.
Kostenfreie Leseproben unter: www.pal-dragos.de

17.04.2012:

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