Während sich die Nationalteams in Europa mit Freundschaftsspielen und Trainingslagern auf den großen Tag, den 8. Juni, vorbereiten, haben die Veranstalter der EM Ukraine noch einiges an Arbeit vor sich. Anders als in Polen, dem zweiten Land in dem die Fußball EM stattfindet, kämpfte die Ukraine von Anfang an mit finanziellen und organisatorischen Problemen.

Lange Zeit war unklar, wie man die EM Ukraine finanzieren soll. Der Staat weigerte sich zunächst, Geld zu investieren und man war auf die Hilfe von dubiosen Oligarchen angewiesen. Erst nach Intervention seitens der UEFA war die Regierung bereit, Geld zur Verfügung zu stellen. Die Korruption ist ein großes Problem in der Ukraine. Die wenigen Reichen des Landes bestimmen über die Vergabe von Bauprojekten und ziehen im Hintergrund die Fäden in der Politik. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, wird einfach weggesperrt wie die ehemalige Ministerpräsidentin des Landes, Julija Tymoschenko.

Aber es gibt auch noch andere Probleme für die Veranstalter der EM Ukraine. So fehlen wichtige Autobahnen, die wegen der großen Kälte im letzten Winter nicht fertig gestellt werden konnten. Auch die touristische Infrastruktur wird einige Probleme für die vielen Fans mit sich bringen. Es fehlt an Unterkünften und Gastronomiebetrieben und zahlreiche Besucher der Euro 2012 werden sich mit einem Campingplatz zufrieden geben müssen. Für großes Aufsehen bei tausenden Tierschützern aus aller Welt sorgten auch die Berichte über herrenlose Hunde, die in den Straßen der Städte herumlaufen und auf grausame Art und Weise regelrecht entsorgt werden. Sie werden entweder vergiftet oder bei lebendigem Leib verbrannt.

Wer sich dennoch dafür entscheidet, live mit dabei zu sein, der sollte sich spätestens jetzt um Karten im Vorverkauf bemühen und sich um eine passende Unterkunft kümmern. Zahlreiche Reisebüros bieten komplette Pakete an und helfen bei der Planung. Für alle anderen Fans gibt es in beinahe jeder größeren Stadt ein Public Viewing auf Großbildleinwänden, die auch für die richtige Stimmung sorgen werden.