Die Gesundheitsreformen der vergangenen Jahre haben dafür gesorgt, dass der Eigenanteil an Kosten für Zahnarztbehandlungen und Zahnersatz kontinuierlich gestiegen sind, weshalb Zahnzusatzversicherungen für immer mehr Patienten interessant geworden sind. Doch nicht für jeden lohnt sich eine solche Versicherungsart.

Für Betroffene von Parodontose ist eine Zahnzusatzversicherung auf jeden Fall sinnvoll, weil hier früher oder später Zahnverlust droht. Empfehlenswert ist sie auch für Patienten mit vielen wurzelbehandelten oder gefüllten Zähnen. Gleiches gilt für Patienten mit vielen Kronen und Brücken, da auch diese nur eine begrenzte Lebensdauer haben und regelmäßig erneuert werden müssen.

Bei grundsätzlich guter Gesundheit der Zähne ist es jedoch durchaus möglich, dass sich der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung niemals rentieren würde. Sind die Zähne bereits in schlechtem Zustand, kann es sogar sein, dass die Versicherungsgesellschaften den Patienten ablehnen oder unverhältnismäßig hohe Beiträge fordern.
Die gesetzlichen Krankenkassen sind inzwischen nur noch dazu verpflichtet, einen – im Vergleich zu den realen Kosten – sehr geringen Festzuschuss zu leisten. Dieser per Gesetz festgelegte Betrag ist immer gleich hoch, unabhängig davon, ob sich der Patient einen fehlenden Zahn durch eine einfache Brücke oder durch ein kostenintensiveres Implantat ersetzen lässt. Für alles, was über die sogenannte Regelversorgung hinausgeht, muss der gesetzlich Versicherte selbst aufkommen. Zu diesen Extras zählen unter anderem Verblendungen aus Keramik und Goldlegierungen.

Selbst wenn man nur die Regelleistungen in Anspruch nimmt, muss man zwischen 35 und 50 Prozent der Kosten selbst bezahlen, je nachdem, wie regelmäßig man in der Vergangenheit den Zahnarzt besucht hat.

Entscheidet sich ein Patient für eine Zahnzusatzversicherung, sollte er mit dem Abschluss nicht allzu lange warten, denn hat eine Behandlung bereits vor Vertragsabschluss begonnen, übernimmt die Versicherung keine Kosten. Selbst für Behandlungen, die der Zahnarzt bisher nur empfohlen hat und die noch nicht begonnen wurden, kommt die Zusatzversicherung nicht auf. Viele Gesellschaften haben außerdem Wartezeiten, d.h. in den ersten Monaten nach Abschluss bezahlt die Versicherung auch keinen Zahnersatz.

Wegen der genannten zusätzlichen Belastungen sollte sich jeder Versicherte überlegen, ob, wann und welche Zahnzusatzversicherung für ihn individuell lohnenswert ist. Weitere hilfreiche Informationen sowie einen kostenlosen Vergleichsrechner finden Sie auch auf unserer Website www.test-zahnzusatzversicherung.de.

Test Zahnzusatzversicherung
Dießl & Kurth Finanzmanagement GmbH & Co.KG
Fichtenstr. 5
82041 Deisenhofen
Tel: 089-40287403