Wer heutzutage noch mit Anzug, Hemd und Krawatte ins Büro geht, ist nicht im Trend. Vorbei sind die Zeiten, in denen Männer und auch Frauen in Führungspositionen geschniegelt und gestriegelt zur Arbeit zu erscheinen haben. Mode News berichtet, dass der Casual Look im Trend liege. Großkarierte Hemden unter dem Sakko, gerne auch mal ohne Krawatte oder sogar in Jeans trifft man die Chefs der Neuzeit an. Schuld dafür ist, wie immer, die Wirtschaft. Während der Finanzkrise erlitt das Image der gierigen Banker und Bosse heftige Risse. Damals traten diese noch im Anzug auf. Heute ist ein authentisches Auftreten gefragt. Banker dürfen wieder aussehen, wie richtige Männer mit Dreitagebart und allem, was dazu gehört.
Der Trend hin zum Chef mit Persönlichkeit kündigte sich bereits vor einiger Zeit an, als viele Unternehmen Tage einführten, an denen die Mitarbeiter Freizeitmode tragen durften. Meist hieß es dann wöchentlich „Casual Monday“ oder eben „Casual Friday“. Nach und nach ging das dann in eine ganze Woche über.
Doch nicht nur der lässig und legere Kleidungsstil ist auf der Führungsebene gefragt. Auch die Führungsqualitäten eines Chefs zeigen sich heutzutage durch Verständnis und Nachsicht für die Mitarbeiter. Hart, aber herzlich muss er sein, der perfekte Chef von heute. Dazu trägt er am besten Chucks, Jeans, Karo-Hemd und Sako. Laut Mode News am liebsten in den Farben der Saison: grün, braun, blau oder bordeauxfarben. Männlich, aber trotzdem gepflegt, treten einem die ehemaligen Anzugträger heute entgegen und sie kommen an.
Es hat sich also einiges getan in den europäischen Führungsetagen. Wer hätte gedacht, dass die Finanzkrise nicht nur ein Umdenken in den Köpfen der Menschen, sondern auch eine grundlegende Veränderung der Kleiderwahl am Morgen bewirkt. Letztlich hat also wirklich alles seine guten und schlechten Seiten. Man muss nur fleißig danach suchen und dann mutig genug sein, sie auszusprechen.