Weltweite Proteste gegen Krieg in Kurdistan

Auch Deutsch-Kurdischer Freundeskreis Senden zeigt sich besorgt über die aktuelle Entwicklung in den kurdischen Gebieten

Aktuelle Tötungen von Zivilisten durch die türkischen Luftangriffe im Qandil-Gebirge in Südkurdistan (Nord-Irak) und der türkischen Grenze, haben KurdInnen auf der ganzen Welt empört. Dieser Terror aus der Luft, führte in den letzten Tagen weltweit zu zahlreichen Demonstrationen, vor mehreren türkischen Botschaften und Konsulaten.

So auch am vergangenen Freitag in der britischen Hauptstadt London: Trotz schweren Regens versammelte sich hohe Anzahl von KurdInnen vor der türkischen Botschaft, um die von der Türkei begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Kurdistan zu verurteilen.
Auch in anderen Großstädten - wie Malmö, Göteborg, Jerusalem und Los Angeles - gab es Demonstrationen. In Deutschland wurde u.a. bisher in Berlin, Hannover, Dortmund, Mannheim und Münster, gegen die militärischen Angriffe der Türkei, demonstriert.

In den kommenden Tagen und auch am 1. September, dem „Internationalen Antikriegstag“, sollen weitere zahlreiche Demonstrationen folgen.

Auch der Deutsch-Kurdische Freundeskreis aus dem münsterländischen Gemeinde Senden, ist äußerst besorgt über die aktuelle Entwicklung in den kurdischen Gebieten und fordert eine sofortige Einstellung der kriegerischen Handlungen.

Krieg kann nicht als Mittel zur Durchsetzung von politischen Zielen dienen. Ganz offensichtlich ist die Türkei allerdings an einer friedlichen Lösung dieses bereits seit jahrzehnten andauernden Konfliktes, überhaupt nicht interessiert. Friedensangebote von kurdischer Seite, wurden stets ignoriert und mit der Sprache militärischer Gewalt beantwortet.

Und auch hier spielt eine türkische Regierung, diesmal unter Führung von Erdogan mit den gleichen alten Tricks, die auch während des Genozids von einer Million ArmenierInnen damals eingesetzt wurden: Leugnung, Ermordung kurdischer Zivilisten und auf erbarmungslosen Staatsterror setzen.

Die USA fordert die PKK auf, ihre Aktivitäten einzustellen und bedingungslos die Waffen niederzulegen, während sie nicht die Tötung von Zivilisten durch türkische Kampfflugzeuge, sowie die Verschiebung von Hunderten von Familien aus ihren Dörfern, und die Verletzung der irakischen Souveränität durch die Türkei,verurteilt.

Auch gestern wieder, forderte der Krieg der Türkei ein weiteres ziviles Opfer. Yildirim Ayhan, Ratsmitglied der pro-kurdischen BDP (Partei für Frieden und Demokratie) aus Van, wurde von einer Gasgranate des türkischen Militärs an der Brust, tödlich getroffen.
Er befand sich in einer Gruppe von friedlichen DemonstantInnen, die gegen die Luftangriffe der Türkei auf mutmaßliche PKK-Stellungen im Qandil-Gebirge,demonstrierten.