Neukirch/Lausitz, ein Kleinod in Sachsen

Neukirch/Lausitz ist ein Erholungsort im Lausitzer Bergland und liegt ca. 15 km südlich der großen Kreisstadt Bautzen. Die umgebende Landschaft und besonders der 587 m hohe Valtenberg, an dessen Hängen auch der Fluß Wesenitz entspringt, prägen das Bild nachhaltig und laden Jahr für Jahr mehr Urlauber in die Oberlausitz ein.

Neukirch wurde im Jahre 1200 von fränkischen Siedlern gegründet und entstand ursprünglich als Waldhufendorf. Sie errichteten eine Kirche, auf die sich auch der deutsche Name des Ortes bezieht. Der sorbische Name Neukirchs ist Wjazonca und dafür zeichnet sich der schon oben erwähnte Fluss Wesenitz verantwortlich.

Seit den 1920er Jahren ist der Ort sehr beliebt bei Urlaubern aus nah und fern, die die hügelige, pittoreske Landschaft der Oberlausitz und die Ruhe und Gemütlichkeit zu schätzen wissen, die hier vorherrscht. Vor allem höhere Beamte aus Dresden, auf der Suche nach Erholung, waren die ersten Touristen in dieser Zeit. So stellte die Gemeinde Neukirch 1926 den Antrag als Luftkurort geführt zu werden. Und auch heute spielt der Tourismus wieder eine große Rolle. So laden wunderschöne Wanderrouten, beispielsweise auf den Valtenberg, oder der in Neukirch beginnende und bis Zittau führende Oberlausitzer Umgebindehausradweg zu diversen Aktivitäten ein.

Und auch wirtschaftlich steht man gut da. So gibt es in Neukirch/Lausitz einige nennenswerte Traditionsunternehmen, die bis heute hier existieren. Eine besondere Rolle spielen dabei die ansässigen Töpfereibetriebe. Das Töpferhandwerk hat eine lange und stets gepflegte Tradition in der Oberlausitz vorzuweisen, doch wohl nirgendwo so konzentriert wie in Neukirch. Etliche Betriebe sind hier ansässig, teilweise schon seit 1824, wie die Töpferei Kannegießer
. Erwähnenswert ist ebenfalls die Töpferei Heise, welche Original Bunzlauer Keramik
in den originalen, aber auch modernen Dekoren herstellt.

Aufgrund der vielen Töpfereien in Neukirch findet seit 1989 jährlich der Töpfermarkt statt, der immer sehr gut besucht und weit über die sächsischen Grenzen hinaus bekannt ist. Eine besondere Attraktivität ist der sogenannte Tippellauf. Ein Tippel ist im Oberlausitzer Dialekt ein Krug. Und die Töpfer laufen dann mit ihren Tippeln um die Wette. Spaß garantiert!