Jan Reiff: Imagefilm „World of Wagner“ zum „Designpreis Deutschland 2012“ nominiert
Pressetext verfasst von mingmang am Mo, 2011-08-08 12:35.Der „Designpreis Deutschland“ wird vom „Rat für Formgebung“, der höchsten deutschen Designinstitution, verliehen. Man kann sich um diesen Preis nicht bewerben. Man wird nominiert. So wie erst kürzlich der Imagefilm „World of Wagner“. Produziert wurde er von Filmemacher Jan Reiff mit seiner Bar Vinya Film in Ohlsbach für Wagner System in Lahr, Schwarzwald. Zu sehen ist er auf der Website des Unternehmens, www.wagner-system.de
„World of Wagner“ ist ein emotional berührender Kurzfilm mit vielen Spezialeffekten – Fische schmunzeln, Regale scheinen sich selbst zu erbauen, Pflanzen bewegen sich wie von Geisterhand geführt. Bereits mit dem internationalen Wirtschaftsfilmpreis „Silberne Victoria“ ausgezeichnet, tritt er nun um den „Designpreis Deutschland“ an. Lutz Dietzold vom „Rat für Formgebung“ gratulierte zur Nominierung wie folgt: „[…] ein Wettbewerb, der nicht zwischen Kommunikations- und Produktdesign unterscheidet, sondern zwischen Klasse und Weltklasse. Als Teilnehmer am Designpreis Deutschland 2012 spielen Sie in der Champions League. Hier zeigt sich, wer die Zukunft gestaltet. “ Genau dafür ist Jan Reiff bekannt. Er produziert atemberaubende Filme im Hollywoodformat, Videoclips und Werbespots, die den Zuschauer überraschen, überzeugen, erschrecken und amüsieren – und, das erstaunt viele: Produziert wird in Ohlsbach in der badischen Ortenau. Jan Reiff nennt die Gründe.
„Nach Jahren als Regisseur und Autor von TV-Produktionen wie der „Harald-Schmidt-Show“, „Der Clown“, „Erkan und Stephan“ und dem Dreh von zahlreichen Musikvideos und Actionszenen für „Alarm für Cobra 11“ sind Sie mit Ihrer „Bar Vinya Film“ zurück in die Ortenau gezogen. Was hat Sie dazu bewogen?“
„Das war vor ca. 6 Jahren. Nach 7 Jahren Düsseldorf / Köln war es Zeit für einen Wechsel. Und der Gedanke eine Filmproduktion im Schwarzwald aufzubauen war zwar kühn, aber letztlich reizvoll und auch erfolgreich. Gedreht haben wir z. B. für Hubert Burda Media, Europapark Rust, Hilzinger, Mondi GmbH, Rodenberg AG, Printus, Freyersbacher, Forster, Edeka Südwest und Wagner System.“
„Herr Reiff, Sie gelten in der Branche als Visionär und Perfektionist, dem Qualität, Professionalität und Perfektion über alles gehen. Wie transportieren Sie diesen hohen Anspruch zu Ihren Kunden?“
„Es ist letztlich wie bei Autos. Ich frage den Kunden: wollen Sie einen VW Polo oder einen voll ausgestatteten Porsche? Oder den Mittelklassewagen? Beim Film ist es wie bei allen anderen "Produkten": nach oben hin gibt es kein Limit, nach unten eben schon, wenn man einen hochwertigen Film will. Sobald Kompromisse bei einem Werbefilm oder Imagefilm gemacht werden sollen, muss man entweder das Konzept überdenken oder den Film nicht machen. Ein schlechter Imagefilm ist das, was er wortwörtlich bedeutet: schlechtes Image.
Imagefilme und Werbefilme sind Visitenkarten eines Unternehmens, einer Philosophie.
Das Bewegtbild wird das Printbild zeitnah komplett verdrängen, wir werden Werbung überall bewegt sehen, das iPad wird irgendwann die "Dicke" von Papier haben, schon jetzt filmen Magazine wie Vogue ihre Fotoshootings und nehmen die Einzelbilder aus dem Bewegtbild der hochauflösenden Digital Kameras wie die Red Epic 5K (7faches HDTV) - das Bewegtbild wird für Unternehmen mehr und mehr an Bedeutung finden, weil es mehr Emotion hervorruft als ein Prospekt. Ich habe beim Film die Dynamik des bewegten Bildes, den Ton - die Technik wird zwar immer "preisgünstiger" - aber das Know-how derer, die die Technik benutzen, ist entscheidend. Und das kostet Geld. Ein Laiendarsteller wird mir nie die Emotion eines Profis geben, ich spare vielleicht Geld, aber verliere das Timing der Schauspielführung und der Emotion. Es gibt einfach Positionen bei einem guten Film, die absoluten Qualitätsanspruch haben müssen, um zu funktionieren. Sicherlich muss man hier und da Kompromisse machen, je nach Etat, aber jeder Kompromiss ist etwas Bauchschmerz.“
„Wie gehen Sie bei einem Filmprojekt vor?“
„Es gibt kein Rezept. Es gibt einen Fundus der im Kopf rumschwirrt, mal ist was Passendes dabei, mal nicht. Oft sind es aber auch Alltagssituationen oder Passagen aus Songs, die inspirieren. Der Spot „Clausen“ für Mondi mit Ilja Richter (ausgezeichnet mit dem „Deutschen Wirtschaftsfilmpreis in Silber 2009“) beruht auf einer Beobachtung eines ungemein schnell sprechenden Spaniers auf der Fähre in Denia. Der Mann hat drei Stunden ohne Unterbrechung geredet, schneller als die Umdrehungen des Schiffsmotors.“
„Ihre Kunden nutzen verstärkt das Internet als Kommunikations-Plattform. Welche aktuellen Arbeiten von Ihnen sind derzeit online?“
„Die Wagner-Filme, also der Imagefilm „World of Wagner“ und die Spots „Scratch“ und „Dezibel“. Die aktuellen Fressnapf-Spots von mir laufen im TV. Ein Kinofilm, IRON DOORS 3D, erscheint im August auf Blu Ray DVD in 3D, ein anderes Kinoprojekt mit internationaler Besetzung ist derzeit in der Endphase.“
„Welchen Stellenwert haben Auszeichnungen wie jetzt die Nominierung zum „Designpreis Deutschland“ für Sie?“
„Das ist eine anspruchsvolle Jury eines sehr bedeutenden Preises. So gesehen ein hoher Stellenwert. Die Nominierung beweist: Nicht alles, was gut ist, muss auch aufwändig sein. Dieses Thema wird gerade sehr stark in der Branche diskutiert. Aufwand und Qualität sind nicht unbedingt miteinander verbunden, das wertvollste in der Zukunft wird der Bleistift und ein Notizblock sein, um die (guten) Ideen zu skizzieren. Es gibt zahlreiche 100-Millionen-Dollar-Hollywood-Produktionen, die seelenlos und langweilig sind.“
„Und was planen Sie als nächstes „preisverdächtiges“ Projekt?“
„Mich interessiert derzeit ein bestimmtes Genre, das mehr und mehr Verbreitung findet und finden wird. Hat mit der Verschmelzung von Fotografie und Bewegtbild zu tun. Mehr wird nicht verraten...“
CV:
1998 Diplom der Filmakademie Baden-Württemberg / Regie
1999 - 2001 Producer TBWA Werbagentur Düsseldorf
ab 2001 freier Regisseur, Autor und Kameramann
Projekte siehe Internetseite www.janreiff.com
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