Was ist eine Harnblasenentzündung?

Eine Blasenentzündung entsteht, wenn durch Erreger die Körperzellen der Harnblase angegriffen werden, sich entzünden und deshalb Schmerzen verursachen. Bei einer Ansteckung reagiert der Körper auf diesen Angriff mit dem Aussenden von “Weißen Blutkörperchen”, sogenannten Leukozyten, welche die Erreger bekämpfen oder vertilgen sollen. In der Region, wo die Kontamination stattfindet - in diesem Fall die Harnblase - findet nun sozusagen ein Bewaffneter Konflikt statt zwischen Bazillen, die sich immer weiter vermehren wollen, und den Weißen Blutkörperchen, die die Kontamination bekämpfen wollen. Meistens gewinnt das Immunsystem diese Kämpfe. Sie finden ständig in unserem Körper statt und sind normalerweiße harmlos. Leider ist die Blase, anders als z.B. unsere Haut, nicht sehr dick und robust, sondern sehr weich und dünn. Wenn Erreger es bis dort hinein schaffen, verursachen sie fast immer zumindestens ein leichtes Brennen beim Urinieren, in schweren Fällen eine voll ausgeprägte Harnblasenentzündung. Wenn diese dann unbehandelt bleibt, häufig auch eine Pyelitis. Von Harnblasenentzündung, und daraus resultierenden Nierenbeckenentzündung, sind sehr viel mehr Frauen als Männer betroffen, da sie einen anderen Körperbau haben, der sie anfälliger macht. Bakterien versuchen über die Harnröhre nach oben bis zur Harnblase zu wandern. Dieser Weg, vom Harnröhreneingang bis zur Harnblase, ist beim Mann ungefähr 20cm lang, bei der Frau allerdings nur 4cm! Ein Bakterium braucht daher beim Mann 5x länger als bei der Frau bis es in die Harnblase gelangt ist. Wenn in dieser Zeit uriniert wird, dann werden ein Löwenanteil der Bazillen, die sich in der Urethra befinden, ausgespühlt. Das bedeutet also, dass Frauen sehr viel öfter auf die Toilette müssen um ihre Blase frei von Krankheitserregern zu halten. Wird dies unbeachtet kann es dazu kommen, dass die Frau häufiger eine Blasenentzündung bekommt, deshalb sollte man besonders viel trinken und meist auf die Toilette.