Kapitalerhöhung, Kapitalaufnahme und Liquiditätsversorgung über den ungeregelten Kapitalmarkt oder den Börsenmarkt

Eine Kapitalaufnahme von Unternehmen ist an den ungeregelten Kapitalmärkten und über die beaufsichtigten Börsen als staatlich kontrollierte Kapitalmärkte umsetzbar. Die Bewerkstelligung einer Kapitalerhöhung mit kapitalmarktorientierten Finanzinstrumenten ( z.B. mit einer Aktienemission, mit Bonds als Inhaberschuldverschreibungen, Genussscheinen, Hybridanleihen ( = Wandelanleihen, Optionsanleihen ), Hypothekenanleihen, Pfandbriefen etc. ) und die Umsetzung einer für ein einzelnes Unternehmen interessengerechten, kreditfreien Liquiditätsbeschaffung zur bankenfreien Unternehmensfinanzierung am Kapitalmarkt verlangt in erster Linie spezifisches Know-how über die Finanz- und Beteiligungsmärkte. Ein geregelter organisierter Markt im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes ( WpHG ) ist ein „im Inland, in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum betriebenes oder verwaltetes, durch staatliche Stellen genehmigtes, geregeltes und überwachtes multilaterales System, das die Interessen einer Vielzahl von Personen am Kauf und Verkauf von dort zum Handel zugelassenen Finanzinstrumenten innerhalb des Systems und nach festgelegten Bestimmungen in einer Weise zusammenbringt oder das Zusammenbringen fördert, die zu einem Vertrag über den Kauf dieser Finanzinstrumente führt“, so das Gesetzesdeutsch in § 2 Abs. 5 WpHG. Der Bezug auf die Europäische Union weist auf den sogen. europäischen (Kapitalmarkt)Paß. Die Zulassung von Wertpapier-Instrumenten in einem EU-Land gibt gleichzeitig die Berechtigung der Platzierung in allen EU-Staaten. Eine von der BaFin gebilligte Anleihe enthält somit gleichzeitig die Platzierungsgenehmigung in allen anderen 27 EU-Ländern. Eine Kapitalaufnahme an der Börse findet nur bei guter Marktlage statt. Bei schlechter Marktlage besteht die Möglichkeit, zunächst nur das bisherige Grundkapital des Unternehmens in den Handel durch ein Listing einzubeziehen.

Für die Kapitalaufnahme am Kapitalmarkt ist die Erstellung von aussagekräftigen Beteiligungs-Exposés, Fact-Sheets, kapitalmarktkonformen BaFin-Verkaufsprospekten ( über Vermögensanlagen ) oder BaFin-Wertpapierprospekten oder Börsenemissionsprospekten ( Börsenzulassungsprospekt ) und zusätzlichen, werblichen Verkaufsunterlagen, Beteiligungsflyern, Equity-Marketing-Kampagneni nur ein erster Schritt und ein Teil der zu bewältigenden Emissions- und Platzierungsaufgaben.

Zur Kapitalversorgung und Finanzierung über den Kapitalmarkt mit einem Private Placement von stimmrechtslosem Beteiligungskapital wie z.B. den stillen Beteiligungen, den wertpapierfreien vinkulierten Namens-Genussrechten oder wertpapierverbrieften Genussscheinen und Anleihen bzw. Inhaberschuldverschreibungen oder von sogen. "offenen Beteiligungen" wie Aktien oder Kommanditanteilen hin zu einer Publikumsgesellschaft ist eine jeweils spezifische Kapitalmarktausrichtung erforderlich. Bei der Vorbereitung der Platzierung offenener Beteiligungsformen kommen Bewertungsgutachten zum Unternehmenswert zwecks Berechnung des Aktienausgabekurses, Due-Dilligence-Prüfungen und eine Darstellung der Entwicklung des Share-Holder-Values hinzu. Die Finanzmarktplanung umfasst neben der Öffentlichkeitsarbeit, dem Finanzmarketing und der Finanzmarkt-Kommunikation zur Etablierung eines Finanzproduktes und der Imagebildung auch die Ansprache der richtigen Multiplikatoren ( Finanzdienstleister oder Wertpapierhändler, Finanzjournalisten, Finanzmedien etc. ) und Anlegerkreise durch eine Zielgruppen-Definition. Beginnend mit dem Equity-Marketing ist ein Public-Relation (Presse- und Öffentlichkeitskontakte) aufzubauen, das später in ein Investor-Realtion mit ständiger Information der Kapitalgeber und Ad-hoc-Mitteilungen übergeht. Zur Bewältigung dieser kapitalmarktgerichteten Aufgaben ist ein Platzierungsmanagement zu installieren und eine (kleine) Road-Show zur Präsentation des Unternehmens vor Finanzdienstleistern, Pressevertretern, Fondsgeschäftsführern und Investoren zu organisieren. Dazu ist ein Präsentations-Coaching der Geschäftsleiter hilfreich.

Die richtige Kapitalmarktstrategie zur Kapitalbeschaffung zu finden und gemeinsam mit dem Unternehmen zur Eigenkapitalakquisition umzusetzen, bedarf eines Kapitalmarkt-Know-Hows mit langjähriger Praxiserfahrung. Eine ergebnisorientierte Vorgehensweise und ein flexibles Handling der jeweiligen Unternehmensinteressen ist eine wichtige Aufgabe. Dafür sind professionelle Platzierungstätigkeiten und Verbindungen zu Kapitalmarktteilnehmern erforderlich, die zum Erfolg eines Pre-IPO´s oder eines IPO´s als Initial Public Offering führen. Bei Hartnäckigkeit und Ausdauer steht am Ende der beabsichtigte Erfolg der Finanzierung am Kapitalmarkt und die gewünschte Kapitalbeschaffung. Sichtbar wird der Kapitalmarkterfolg durch das Börsenlisting und die erste Kursnotiz.

Die Börsenmärkte, die freien Kapitalmärkte und Beteiligungsmärkte sind klassische Eigenkapitalmärkte, auf denen sich von dritter Seite ( Anlegern, Investoren und Wagniskapitalgebern ) Eigenkapital gewinnen lässt. Die Banken andererseits haben ein gesetzlich verbrieftes Monopol auf die Kreditmärkte ( = Einlagengeschäfte als Aktiv- und Passivgeschäfte = Sparbuch- und Festgeldanlagen und Darlehen sowie Hypothekenkredite ). Banken sind nach dem gesetzlichen Begriff "Kreditinstitute" und keine Eigenkapitalinstitute. Banken sind Verschuldensfinanzierer und Kreditkapitalversorger; das ist ihre volkswirtschaftlich zugewiesene Aufgabe, die sie seit Ende des zweiten Weltkrieges bis zum Jahrtausendwechsel in hervorragender Weise erfüllt haben. Bei den Banken lässt sich deshalb kein Eigenkapital als Risikokapital akquirieren, sondern lediglich Kreditkapital über entsprechende Bankdarlehen. Haftkapitalfinanzierungen und Eigenkapital gibt es nicht an den Kreditmärkten, sondern nur an den freien Kapital- und Börsenmärkten. Das dort gewonnene Haft- und Risikokapital dient der Erhöhung der Eigenkapitalquote und ist für die zukünftige Finanzierungsfähigkeit eines Unternehmens von grundlegender Bedeutung.

Für eine erfolgreiche Finanzierung am Kapitalmarkt sind eine gute Equity-Story und die Umsetzung der Unternehmensinformationen durch eine kontinuierliche Finanzmarktkommunikation erforderlich. Für die Umsetzung von individuellen Platzierungsstrategien steht die Dr. Werner Financial Service Group mit seinen Netzwerkunternehmen für ein Full-Service aus „einer Hand“ zur Verfügung. Interessenten erhalten kostenfreie Auskünfte unter dr.werner@finanzierung-ohne-bank.de . Finanzierungsprobleme, Liquiditätsprobleme und Eigenkapitalprobleme werden bei richtigem Verhalten am Kapitalmarkt mit einer überzeugenden Kapitalmarkt-Emission und bei zielgerichteter Emissionsstrategie mit einer kontinuierlichen Finanzmarktkommunikation auf Dauer beseitigt. Das Unternehmen kann sich eine ständige Kapitalzufuhr aus verschiedenen Beteiligungstranchen und Finanzmarktprodukten schaffen.