Apple, Google oder Microsoft – welches mobile Betriebssystem eignet sich für Unternehmen?

Berlin, 29. Juni 2011: In ihrer aktuellen Studie untersuchen PAC/Berlecon und die Fraunhofer ESK inwieweit sich Smartphone-Betriebssysteme für den Einsatz in Unternehmen eignen. Durch die neue Gerätevielfalt müssen sich ITK-Verantwortliche verstärkt mit den Alternativen zu BlackBerry auseinander setzen. Da keines der Systeme alle Anforderungen zum sicheren, zentralen Administrieren erfüllt, ist ein Trade-Off zwischen den Anforderungen des Unternehmens und der Leistungsfähigkeit der Systeme gefordert. Anhand konkreter Szenarien geben die Analysten praktische Empfehlungen für Nutzungsrichtlinien, Gerätekonfiguration sowie zum Umgang mit Apps.

Die Integration mobiler Endgeräte rangiert ganz oben auf der Agenda vieler Unternehmen. Doch iOS von Apple, Android von Google oder Windows Phone 7 von Microsoft sind nicht für die Integration in die Unternehmens-IT konzipiert und die Plattformvielfalt fordert die ITK-Verantwortlichen heraus.

Der aktuelle Report untersucht, wie sich die mobilen Betriebssysteme in die bestehende ITK-Infrastruktur einbinden lassen und zeigt, worauf dabei zu achten ist.

Nicole Dufft, Senior Vice President bei PAC: „Während sich die Betriebssysteme in puncto Usability nur wenig unterscheiden, gibt es hinsichtlich der Administrationsmöglichkeiten deutliche Unterschiede. Keines der Systeme stellt jedoch von sich aus eine umfassende, zentrale Geräteverwaltung zur Verfügung, sodass auf zusätzliche Mobile-Device-Management-Lösungen zurückgegriffen werden sollte.“

Demnach hängt die Auswahl von den spezifischen Anforderungen und Voraussetzungen eines Unternehmens ab. Dabei haben große und kleine Unternehmen durchaus unterschiedliche Ansprüche. „Gerade große Unternehmen, bei denen zentrale Vorgaben und eine drahtlose Kontrolle der Endgeräte oft zwingend notwendig ist, stehen mit den hier betrachteten Betriebssystemen vor einer großen Herausforderung“, so Dufft.

Zentrale Entscheidungskriterien betreffen die Integrationstiefe, die Nutzung spezieller Anwendungen und Dienste sowie die Sicherheit der auf dem Gerät gespeicherten Daten inklusive ihrer Übertragung.
iOs, Android und Windows Phone 7 unterscheiden sich in diesen Aspekten. Bei den geschlossenen Systemen iOS und Windows Phone 7 ist die Bedienung unabhängig von der Hardware immer gleich. Allerdings sind diese nur bedingt individualisierbar. „Android hingegen ist sehr offen, weshalb Hardware und Betriebssystem nicht immer optimal aufeinander abgestimmt sind. Deswegen empfehlen wir Android nur Administratoren mit detaillierten Kenntnissen im Betriebssystem“, erläutert Carolin Exner, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Fraunhofer ESK.

„Eine große Herausforderung stellt auch der Umgang mit dem Ökosystem der Endgeräte – insbesondere den Application Stores – dar. Er fordert eine umfangreiche Sensibilisierung der Mitarbeiter und klare Richtlinien für die Nutzung“, so Nicole Dufft. Viele Funktionen können nicht durch einen zentralen Administrator gesteuert werden. Das Anlegen eines persönlichen Mitarbeiter-Accounts beim Anbieter kann fast nicht umgangen werden. „In Bereichen mit hohen Sicherheitsanforderungen raten wir zu einem rigiden Installationsverbot von Apps“, ergänzt Carolin Exner.

Der Report „Apple, Google oder Microsoft? - Mobile Betriebssysteme im Vergleich“ wurde in Kooperation mit der Fraunhofer ESK erstellt und ist im Rahmen des Connected Enterprise Research Program von PAC/Berlecon erschienen. Der aktuelle Report richtet sich an Businessentscheider und ITK-Verantwortliche, die über den Einsatz von mobilen Endgeräten in ihrem Unternehmen entscheiden müssen. Er vergleicht die Betriebssysteme iOS, Windows Phone 7 und Android. Ebenfalls werden die wichtigsten Faktoren für die Beschaffung und Inbetriebnahme der mobilen Endgeräte aus der Perspektive eines Unternehmens betrachtet. Die Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK testete dazu ausgewählte Endgeräte im Labor und im Alltag. Insbesondere analysierten die Ingenieure Sicherheit und Administrierbarkeit. Basierend auf konkreten Szenarien erhalten ITK-Administratoren einen Überblick über bestehende Sicherheitsrisiken und Schutzmechanismen, wie Endgeräteverschlüsselung und Passwortschutz sowie konkrete Empfehlungen für unterschiedliche Einsatzszenarien und Unternehmensanforderungen.

Weitere Informationen zum Report stehen unter http://www.berlecon.de/mobile_betriebssysteme zur Verfügung.