Bewusstseinserfahrung durch holotropes Atmen

1975 entwickelte Stanislav Grof eine Atemmethode, mit der man sein Bewusstsein überschreiten kann. Diese Form der Bewusstseinsüberschreitung wurde schon vor vielen Jahren von einigen Kulturen, wie z. B. den Schamanen, durchgeführt. Während dieser Tiefatmung, die in den meisten Fällen von Musik begleitet wird, kann es zur Hyperventilation kommen. Daher ist es sinnvoll, dass ein Teilnehmer sich in einem optimalen, gesundheitlichen Zustand befindet. Patienten, die an Herzerkrankungen oder Epilepsie leiden, sollten diese Form der Therapie meiden. Während des Vorgangs des holotropen Atmens werden Druckmassagen durch den Therapiepartner durchgeführt. Eine Sitzung findet in der Regel in Gruppen statt und es bilden sich immer Paare, der arbeitende Part und der begleitende Part. Menschen, die an spirituelle Dinge glauben, sind der Auffassung, dass das holotrope Amten einen zur Selbsterkenntnis und Heilung führen kann. Es dient beispielsweise zur Verarbeitung verschiedener Probleme aus der Vergangenheit und viele Menschen fühlen sich nach dem Prozess befreit. Da die Prozedur sehr intensiv ist und dem Menschen viel abverlangt, findet meistens eine Entspannungsphase statt, in dieser werden beispielsweise Mandalas gemalt und in Gruppen findet ein Austausch über das Erlebte statt. Der Entwickler, Stanislav Grof, benutzte seinerzeit in der Psychotherapie, LSD. Dies hatte zur Folge, dass seine Patienten in ein anderes Bewusstsein „abtauchen“ konnten und so viele, seiner Meinung nach, für die Therapie nützliche Dinge zutage kamen. Da dieser Form der Therapie schließlich gesetzlich verboten wurde, entwickelte er das holotrope Atmen, was die gleiche Wirkung erzielen sollte, wie eben der Gebrauch von LSD in der Therapie. Holotropes Atmen zählt zu der Transpersonalen Psychotherapie.

 

27.06.2011: