Risikokapital ohne Bankenrestriktionen zur Finanzierung des innovativen Mittelstandes über einen funktionierenden Risikomarkt

Die Finanzierung des Mittelstandes mit Wagniskapital und Risikokapital von mutigen Investoren ( www.finanzieren-ohne-bank.com ) sowie ein auskömmliches Kapitalangebot von bankenunabhängigen Beteiligungsgeldern haben eine besondere Bedeutung für eine wettbewerbsfähige Entwicklung neuer, kostenintensiver Produktlinien in mittelständischen Unternehmen.“Risikokapital ohne Bankenrestriktionen bleibt der Schlüssel zu Innovation und Wachstum im Deutschen Mittelstand“, so der Finanzfachmann Dr. Horst Siegfried Werner. Die Finanzierungsbedingungen haben sich zudem für kleine und mittlere Unternehmen in Mitteleuropa ( Österreich und Schweiz also eingeschlossen ) in Zeiten der Euro- und PIGS-Staaten-Krise sowie der drohenden Bankenwertberichtigungen auf Griechenland- und Portugal-Anleihen nochmals verschlechtert, so dass viele mittelständische Unternehmer ein innovationsfeindliches Finanzierungsumfeld wahrnehmen und sich vor wachstumshemmenden Finanzierungsproblemen sehen. Eines der häufigsten Beschwerden von innovativen Unternehmern lautet: Meine Bank versteht das nicht ! Ein Kennzeichen ist auch, dass über 50% aller mittelständischen Unternehmen einen neuen Finanzierungspartner und mehr als 60% der Unternehmen alternative Finanzierungsformen suchen. Und auch Fördermittel, Förderdarlehen und Subventionen hängen zu häufig am Tropf der Hausbankbindung: Wenn die Hausbank nicht will, gibt es auch keine KfW-Förderdarlehen. Der Wettbewerb am Kreditmarkt ist durch die Wirkungen des Kreditwesengesetzes als eines der letzten Monopolgesetze in Deutschland und durch den Informationsklünkel der Banken untereinander zum Nachteil der finanzierungsuchenden Unternehmen stark eingeschränkt.

Die Finanzierungsbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen sind in Deutschland aufgrund der geringen Eigenkapitalquoten und der unzureichenden oder ausgeschöpften Sicherheiten besonders problematisch. Diese Situation hat sich durch die Bankenkrise in den Jahren 2008 und 2009 nochmals durch den Konjunktureinbruch und den dadurch bedingten Verzehr des unternehmerischen Eigenkapitals nochmals verschärft. Wagnis- und Beteiligungskapitalfinanzierungen sowie stimmrechtslose Finanzierungsformen werden als innovative Finanzierungsinstrumente in Deutschland immer noch zu wenig über ein Private Placement zur Stärkung der Eigenkapitalbasis genutzt. Die Finanzierung mit Wagniskapital und Risikomitteln ist aber gerade eine Chance, um überhaupt an Finanzierungsgelder heran zu kommen. Nur auf diesem Wege der bankenfreien und sicherungsmittelfreien Unternehmensfinanzierung lässt sich die Aufstockung der Investitionsgelder erreichen und die Eigenkapitalquote zur Verbesserung der Gesamtfinanzierungsfähigkeit erhöhen. Mit zusätzlichem Wagnis- und Risikokapital wird eine verbesserte Kreditfähigkeit herbeigeführt und mit dem Eigenkapitalhebel der Spielraum für weitere Finanzierungen eröffnet.

Als dies ist nur mit einem funktionierenden Risikokapitalmarkt möglich. Der Gesetzgeber könnte die Rahmenbedingungen für den freien Privatkapitalmarkt verbessern und diesen aus der Ecke des „verteufelten grauen Kapitalmarktes“ als etwas Schmuddeliges herausholen. Gleichzeitig sollte der Gesetzgeber das Wagnis- und Risikokapital für eine zusätzliche Eigenkapitalbildung in den Unternehmen steuerlich fördern – und seien es nur 2% steuerliche Absetzbarkeit auf Bareinlagen. Auch die Risikokapitalgeber könnten steuerlich animiert werden. Statt steuerliche Verlustvorteile und Verlustabschreibungen zu gewähren, könnte dem Wagnis- und Risikokapitalgeber eine anteilige „Innovationsmittel-Abschreibung“ auf sein geleistetes Risikokapital zugebucht werden. In Deutschland predigen wir die Marktwirtschaft. Marktwirtschaft ist Risikowirtschaft. Und Risikowirtschaft kann nur vom Risikokapital und Wagnisgeldern existieren.