Stadt Osterode am Harz stellt vollständig auf Ökostrom um

Osterode am Harz, 14. April 2011

Voraussichtlich ab Juni wird die Stadt Osterode am Harz ihren Stromverbrauch vollständig auf Strom aus regenerativen Energien umstellen. Bürgermeister Klaus Becker (parteilos) will damit den Qualitätsanspruch der Stadt unterstreichen. Der Verwaltungsausschuss hat am 13. April zugestimmt. Verwaltungsgebäude, Schulen und Kindergärten werden ebenso „grünen“ Strom beziehen wie die Bücherei und andere kommunale Einrichtungen. Auch die Straßen werden künftig mit Ökostrom beleuchtet.

Auf etwa 16.000 Euro beziffert der Verwaltungschef die Mehrkosten für den städtischen Haushalt. „Das ist bei unserer Haushaltslage viel Geld. Wir sind aber unseren Kindern und Enkeln gegenüber in der Verantwortung. Nur auf Andere zeigen hilft nicht weiter, “ erläutert Becker die Entscheidung.

Seit Jahren setzt Osterode am Harz auf umweltfreundliche Technologien. So stellt die Stadt, wo dies sinnvoll ist, Heizanlagen auf klimaneutrale Holzpelletheizungen um. Dachflächen werden zur Montage von Photovoltaikanlagen genutzt und Blockheizkraftwerke zur Energieerzeugung verwendet. Becker: „Qualitätsbewusstes Handeln gehört zu unserem Leitbild. Ich hoffe, dass die Stadt als Vorreiter andere Kommunen anregt, auch den Schritt hin zur Nutzung von Wind, Sonne und Wasser zu machen.“

Die Entscheidung für Ökostrom ist nicht unter dem Eindruck der Ereignisse um das Kernkraftwerk Fukushima getroffen worden. Sie ist vielmehr der nächste konsequente Schritt zu einer umweltfreundlichen Stadt. Ratsherr Raymond Rordorf (Bündnis 90 / Die Grünen) hatte in der Bauausschusssitzung am 17. Februar einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Stadt bezieht vom regionalen Versorger, der Harz-Energie, TÜV-zertifizierten Naturstrom. Er stammt überwiegend aus deutscher und österreichischer Wasserkraft.

Auch die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Osterode GmbH mit ihren Einrichtungen, dem Freizeitbad ALOHA und der Stadthalle, stellen ihren Verbrauch auf Ökostrom um.


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