Open Market TV AG NEWS: Nach EZB-Zinsschritt steigt Anlegerinteresse an Hochzinsanleihen mit kurzer Duration

13.04.2011 / 11:28

Eine große Refinanzierungsrunde steht ins Haus: Nach Einschätzung der UBS könnte das Segment der hochverzinslichen Unternehmensanleihen mit einer Duration von ein bis drei Jahren kräftig wachsen. Derzeit beträgt das Volumen sogenannter Short Duration High Yield Bonds noch rund 100 Milliarden US-Dollar. Bis 2014 könnte der Wert aufgrund von Neu- und Anschlussfinanzierungen auf beachtliche 250 Milliarden US-Dollar klettern. Warum die Neuemissionen bei Investoren auf dankbare Aufnahme stoßen dürften, erläutert Fondsmanager Matthew Iannucci im Interview des aktuellen Themendienstes.

Herr Iannucci, Investoren schätzen derzeit hochverzinsliche Kurzläufer, obwohl die anziehenden Zinsniveaus im Markt gegen Anleihen sprechen. Ein Paradoxon?
Iannucci: Nein, denn anders als Investment-Grade-Anleihen oder Staatspapiere reagieren hochverzinsliche Anleihen vergleichsweise moderat auf Zinsänderungen. Das gilt in besonderem Maße für das Teilsegment der kurzen Durationen von ein bis drei Jahren, das sich diesbezüglich noch einmal deutlich vom Hochzinsanleihen-Markt abhebt. Der Grund dafür liegt in den kurzen Laufzeiten: Während High Yields insgesamt eine durchschnittliche Duration von vier Jahren aufweisen, beträgt dieser Wert bei den hier diskutierten Short Duration High Yield Bonds nur 18 Monate. Das mildert die Folgen steigender Zinsen. Und gerade daran sind Investoren derzeit interessiert, besonders nach dem Zinsschritt der Europäischen Zentralbank.

Aber was ist mit der Volatilität dieser Papiere, die ein Risiko darstellt?
Iannucci: Auch die Schwankungsbreite ein- bis dreijähriger Hochzinsanleihen hebt sich von anderen hochverzinslichen Fixed-Income-Papieren ab, da sie weniger anfällig gegen Zinsbewegungen sind. Zudem kann eine Konzentration auf Qualitätspapiere innerhalb dieses Segments die Gefahr großer Wertschwankungen dämpfen. Darüber hinaus bieten die derzeitigen Spreads von High-Yield-Anleihen ein ausreichendes Polster gegen einen etwaigen deutlichen Anstieg der Ausfallquoten. Letztere rangieren momentan noch unter ihren historischen Durchschnittswerten. Niemand sollte sich allerdings zurücklehnen. Ein fundamentales Kredit-Research bleibt unverzichtbar, gerade vor dem Hintergrund der Ereignisse in der Eurozone, im Nahen Osten oder beim Ölpreis.

Wie groß ist das Anlageuniversum, das Investoren in diesem Segment zur Verfügung steht?
Iannucci: Das Volumen beträgt derzeit rund 100 Milliarden US-Dollar und verteilt sich auf 180 Emittenten mit 250 Anleihen. Bis 2014 erwarten wir einen Anstieg des Volumens auf 250 Milliarden Euro.

Welche Sektoren favorisieren Sie in Ihrem Portfolio?
Iannucci: Sprechen wir zunächst über Bonitäten. Dieser Aspekt ist im Anleihesegment ebenso wichtig wie die Sektorenauswahl. Zur Verbesserung des Chance-Risiko-Profils setzen wir neben sehr niedrigen Bonitäten vor allem auf vergleichsweise gute Qualität. Ferner investieren wir auch opportunistisch. So hat die Schuldenkrise an der europäischen Peripherie die Renditeaufschläge bei Unternehmensanleihen branchenübergreifend steigen lassen. Das bietet gute Gelegenheiten, zu attraktiven Preisen in Unternehmen mit starken Fundamentaldaten zu investieren. Dabei mischen wir eine Vielzahl von Sektoren. Auch das trägt schließlich zur Diversifikation eines Portfolios bei.

Über den Interviewpartner: Matthew Iannucci, CFA, verwaltet als Portfoliomanager den UBS Short Duration High Yield Bond Fund. Davor konzentrierte er sich als Mitglied des High Yield Credit Research-Teams auf Kreditanalysen. Iannucci begann seine Laufbahn als Portfolioanalyst im Hochzinsbereich.

Hintergrund - das Geheimnis der 'richtigen' Duration
Fondsmanager, die in Anleihen investieren, haben sich neben der Bonitäts- und Sektorenauswahl auch mit der Mischung der einzelnen Durationen im Portfolio zu beschäftigen. Als Duration wird dabei die durchschnittliche Zeitdauer einer Kapitalbindung durch Anleihen bezeichnet. Sie darf nicht mit der Restlaufzeit eines Papiers verwechselt werden. Denn im Gegensatz zu Letzterer berücksichtigt die Duration auch die zeitliche Struktur der Kapitalrückflüsse, also zum Beispiel Kupon-Rückzahlungen. Die durchschnittliche Duration eines Portfolios errechnen Fondsmanager dann aus dem gewichteten Mittel aller Einzelwerte. Im Zuge des Risikomanagements leiten sie ferner die 'modifizierte Duration' ab. Sie gibt als Risikomaß Auskunft über die Sensitivität von Anleihen und Anleiheportfolios gegenüber Zinsänderungen. Auf diese Weise taxieren Fondsmanager die Auswirkungen etwaiger Zinsschritte im Voraus, wie ein Beispiel verdeutlicht: Als modifizierte Duration eines Portfolios wird ein Wert von 4,5 angenommen, die theoretische Verfallsrendite beläuft sich auf 5,3 Prozent. Fällt das Zinsniveau nun um 100 Basispunkte, gibt die Verfallsrendite entsprechend auf 4,3 Prozent nach, während der Fondskurs erwartungsgemäß entsprechend der modifizierten Duration um 4,5 Prozent zulegt.

Wussten Sie schon, ...?
... dass im ersten Quartal 2011 das Emissionsvolumen aller hochverzinslichen Anleihen in Europa um 49 Prozent und in den USA um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zunahm?
... dass deutsche Mittelständler zunehmend Hochzinsanleihen entdecken und zum Teil Papiere in einer Stückelung von 1.000 Euro emittieren, während die Anleihestückelung bei Großunternehmen nicht selten 50.000 Euro beträgt?
... dass High Yields mit Laufzeiten von ein bis drei Jahren selbst während der Kreditkrise 2008 eine geringere Volatilität aufwiesen als das gesamte Hochzinsanleihen-Universum?
Quellen: Dealogic, UBS Global Asset Management

Fonds im Fokus: UBS Short Duration High Yield Bond Fund
Der UBS Short Duration High Yield Bond Fund (ISIN LU0577855942) investiert vorwiegend in hochverzinsliche Unternehmensanleihen, die nach strengen Kriterien ausgewählt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Papieren mit kürzerer Duration. Der Fonds bietet Anlegern, die ein Engagement in der Anlageklasse der Hochzinsanleihen anstreben, ein potenziell stabileres Risiko-Rendite-Profil als eine Hochzinsstrategie, die den gesamten Markt abdeckt. Das aktive Portfolio-Management berücksichtigt besonders die aktuelle Wirtschaftslage und die Bonitätsbewertung der Emittenten und gewährleistet eine sorgfältige Sektorenauswahl. Ein erfahrenes Team steuert das Bonitätsrisiko und stützt sich dabei auf fundamentales Kreditresearch sowie eine umfassende Portfolio-Diversifizierung.

Über UBS Global Asset Management
Global Asset Management ist ein Vermögensverwalter mit gut diversifiziertem Geschäft, sowohl in geografischer Hinsicht als auch in Bezug auf Anlagelösungen und Vertriebskanäle. Das Angebot umfasst Investment-Möglichkeiten und -Stile in fast allen traditionellen und alternativen Anlageklassen. Dies beinhaltet Aktien, Fixed Income, Währungen, Hedge Funds, Immobilien, Infrastruktur- und Private-Equity-Anlagen, die auch zu Multi-Asset-Strategien zusammengeführt werden können. Die Einheit Fund Services bietet Registrierungs-, Buchhaltungs- und Reporting-Leistungen für alle Publikums- und institutionellen Fonds.

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