Für den Vaterschaftstest zu SAT.1?
Pressetext verfasst von MV-Genetix am Di, 2011-02-01 13:52.Ein zehnjähriges Bühnenjubiläum der anderen Art – der Dinosaurier unter den Nachmittags-Talkshows, „Britt“, wird 10 Jahre. Eigentlich schwer zu glauben, dass SAT.1 tatsächlich mit einem sich immer wiederholenden Format 10 Jahre auf Sendung blieb. Das große Lockmittel für den meist jugendlichen Zuschauer: „Wir zahlen Deinen Vaterschaftstest“.
Vor zehn Jahren, in den Anfangszeiten der Nachmittagstalkshows, waren die Voraussetzungen für die Durchführung eines Vaterschaftstest noch grundlegend anders, als sie heutzutage tatsächlich sind. Es hat sich vieles verändert. Angefangen bei der Art der Analyse, über durchführende Labore bis hin zu dem Kosten.
Heute werden Vaterschaftstests im Großdurchsatz als DNA-Analyse von einem Mundschleimhautabstrich durchgeführt. Nicht mehr nur teure Gerichtsmedizinen führen solche Analysen durch, sondern vermehrt auch freie Labore, die sich am Markt dem Wettbewerb stellen. Dieser Wettbewerb führt letzten Endes auch dazu, dass die Preise in den letzten Jahren gesunken sind.
SAT.1 wirbt nun damit, die Kosten für einen „teuren“ Vaterschaftstest zu übernehmen, wenn der oder die Betroffenen im Gegenzug dafür ihre Geschichte vor laufender Kamera erzählen. Die eigene Privatsphäre wird hier jedoch billig verkauft. Im Internet gibt es einen Vaterschaftstest schon für ca. 300 €. Sicher ist es so, dass es Menschen häufig auf ihre sprichwörtlichen „10 Minuten Ruhm“ ankommt und sie dafür fast alles tun. Jedoch sollte man sich gut überlegen, welches Thema in die Öffentlichkeit getragen wird – ein Vaterschaftstest und die Spannungen und Diskussionen, die sich durch dieses Thema zwischen den Parteien ergeben, muß es nicht sein.
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