Regionalisierung bei Websuchen im Trend

Vor Kurzem hat der bekannte Internetsuchdienst "Google" die Darstellung von Suchergebnisse mit regionalem Bezug geändert und läßt nunmehr verstärkt Einträge aus dem hauseigenem Dienst "Google Places" in die Ergebnisse mit einfließen.
Ob sich diese Änderungen auf das Suchverhalten der Konsumenten auswirken werden, ist noch offen, doch auch schon bevor "Google" die Änderung einführte, konnte man in bestimmten Bereichen einen Trend verzeichnen, daß immer mehr Menschen ihren Onlinesuchen einen regionalen Bezug beifügen.

Es hat zwar für bestimmte Suchen im Web schon immer diese "regionalen Suchen" gegeben, denn wenn ein Mensch sich zum Beispiel über Veranstaltungen in Berlin informieren wollte (oder will), war (und ist) es stets sinnvoll bei der Suchphrase auch einen Städtenamen zu verwenden und beispielsweise nach "Berliner Veranstaltungen" zu suchen, dennoch zeichnen sich auch Änderungen des Suchverhaltens ab.

Diese Änderungen beziehen sich eher auf Angebote oder Veranstaltungen, bei denen die Menschen heutzutage bei ihrer Onlinesuche auch gleich in Erfahrung bringen möchten, ob das jeweilige Angebot (oder die Veranstaltung) auch nahe des Wohnortes geboten wird.

Als Beispiel sei hier einmal das inzwischen recht bekannte Erlebnis "Dinner in the Dark" genannt, welches man zum Beispiel bei den Anbietern von Erlebnisgeschenken buchen kann.
Bei diesem Erlebnis handelt es sich um ein mehrgängiges Dinner, welches in völliger Dunkelheit stattfindet, was dieses Essen zu einem recht außergewöhnlichen und spannenden Erlebnis macht.
Noch vor relativ kurzer Zeit suchten Interessenten in der Hauptsache nach dem Erlebnis selbst und verwendeten hauptsächlich Suchphrasen, wie "Essen im Dunkeln", "Dinner in the Dark" u.s.w.

Heute kann man jedoch beobachten, daß auch bei der Websuche nach einem Erlebnis, wie dem "Essen im Dunkeln" ein regionaler Bezug bei der Websuche verwendet wird und immer mehr Konsumenten zum Beispiel nach "Essen im Dunkeln Hamburg", "Essen im Dunkeln in Berlin" oder "Dinner in the Dark in München" suchen.
Wahrscheinlich ist der Grund für dieses geänderte Suchverhalten vieler Menschen in diesem speziellem Fall, daß immer mehr Menschen von solchen, ungewöhnlichen Angeboten, wie eben "ein Essen im Dunkeln" Kenntnis erlangt haben und somit wissen, daß man solche außergewöhnlichen Erlebnisgeschenke problemlos buchen kann.
Da ein solches "Dinner in the Dark" recht viele Menschen reizt, diese Menschen dafür jedoch keine sehr lange Anreisewege in Kauf nehmen möchten, wird heutzutage bei der Websuche gleich regionalisiert, um abzuchecken, ob dieses Erlebnisgeschenk auch nahe des eigenen Wohnortes verfügbar ist.

Daß am Beispiel des "Essens im Dunkeln" dargestellte veränderte Suchverhalten vieler Menschen kann man selbstredend auch bei anderen Veranstaltungen bzw. Erlebnissen beobachten.

Günter Dehne
gdehne(at)web.de