MBO Media PR MICKY BERERSHEIM´S MUSIC CORNER: ROCKPALAST MIT PETER RÜCHEL DIRE STRAITES

MBO Media PR Micky Berresheim ROCKPALAST MIT PETER RÜCHEL

Seine Lieblinge des Pop-Business im Fernsehen sehen zu können, war in den Siebzigern ungefähr so wahrscheinlich, wie auf Straße einem 133-jährigen Navajo-Chinesen zu treffen, der auf brennenden Stelzen stehend Einrad fährt. Musik fand im Fernsehen weitestgehend nicht statt. Wenn doch, so handelte es sich um fruchtlose Ödsendungen wie Disco mit Ilja Richter, Plattenküche mit Helga Feddersen und Frank Zander oder den Musikladen mit Manfred Sexauer und Uschi Nerke. Tele-Unfug! Mit Musik hatten diese Sendungen jedenfalls nicht mehr zu tun als ein Ochsengespann mit einem Ferrari. Plötzlich jedoch öffnete der Rockpalast im WDR seine Pforten und machte Verheißungen. Aber die entpuppten sich schnell als so unstet wie das Lächeln einer Frau. Das hatte nicht ausschließlich mit den vorgestellten Interpreten zu tun – oh nein, es fanden sogar echte Highlights wie das Nils-Lofgren-Konzert im Rockpalast statt –, es hatte zu tun mit der Art der Präsentation, für die ein dicker unsympathischer, weißer Indianer namens Peter Rüchel verantwortlich war. Seine nicht enden wollenden Ansagetiraden waren bei Jung und Alt gefürchtet. Nicht nur stellte er zu Beginn jedes Konzertes die Besetzung der Band vor, sondern er sprachonanierte, um der Welt an dem gewaltigen Berg seines popmusikalischen Wissens teilhaben zu lassen. Und darum stellte er auch die kompletten Besetzungen jeder Vorgängergruppe vor, in denen jedes Bandmitglied mal mitgespielt
hatte, und anschließend wiederum jedes Mitglied von deren Vorgängergruppen. Er warf mit Namen um sich wie ein Terrorist mit Bomben. Bloß – sie zündeten nicht. Hinzu kam sein ausgesprochenes Faible für Bruce Springsteen, was ihn für seinen Job definitiv disqualifizierte. Alles, was er für den Rockpalast vor die Kamera holte, hatte irgendwie eine Verknüpfung zum Boß. Nur deshalb kriegte man fortwährend Nils Lofgren, Litte Steven und wie sie alle hießen zu sehen. Und egal, ob man deren Musik mochte oder nicht, der Preis dafür war durch Rüchels nervtötenden Ansageorgien einfach zu hoch angesetzt.

http://www.youtube.com/watch?v=vVDgZaOpYfA
Ein Concert mit Dire Straits

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