Modernster 3D-Druck: Prototyp für Leica-Mikroskop so präzise wie noch nie

1zu1 setzt auf neueste Technologie für Metallguss – Präzision im Mikrometer-Bereich

Dornbirn, 16. Dezember 2010 – Es ist eines der besten Stereomikroskope der Welt: Das aktuelle Präzisionsmikroskop M 165 C von Leica Microsystems Schweiz. Die Dornbirner 1zu1 Prototypen GmbH & Co KG hat den Prototypen dazu hergestellt. Das Modell kommt dem Endprodukt dabei so nahe wie noch nie. Möglich macht das die neueste Technologie für Metallguss, die 1zu1 einsetzt. Metallguss-Modelle können damit bis auf Mikrometer genau hergestellt werden. Das neue Verfahren ermöglicht außerdem eine sehr schnelle Umsetzung binnen weniger Tage.

„1zu1 Prototypen hat Präzisionsarbeit für ein Präzisionsprodukt geleistet“, sagt Andreas Bosch, Leiter des Projektmanagements in der Industry Division bei Leica Microsystems Schweiz. Mit dem neuesten Stereomikroskop der M-Serie können beispielsweise Experten im Materialprüfungslabor erstmals in der Stereomikroskopie einen höheren Schärfentiefenbereich bei gleichzeitig höherer Auflösung erhalten. Das Mikroskop ermöglicht bis zu 320-fache Vergrößerungen. Bevor das Mikroskop in Serie gefertigt wird, wird ein Prototyp hergestellt. Diesen stellt Leica seinen Kunden vor, um zu prüfen, ob das Produkt alle Anforderungen erfüllt.
Bei einem Präzisionsprodukt wie dem neuen Stereomikroskop geht es um Genauigkeit bis in den Mikrometer-Bereich. Nicht nur beim Endprodukt, sondern auch schon bei der Herstellung des Prototyps. „Wenn wir unseren Kunden einen voll funktionsfähigen Prototypen zeigen können, bekommen wir ein besseres Feedback und kommen schneller auf den Markt“, sagt Andreas Bosch. „1zu1 hat diese sehr hohe Herausforderung perfekt gemeistert.“

Präziser, schneller, wirtschaftlicher
Möglich wurde dies durch den Einsatz modernster Technologie für den Metallguss, die 1zu1 zur Herstellung von Metall-Prototypen einsetzt. „Damit können wir höchste Präzision von späteren Druckgussteilen erreichen“, erklärt Wolfgang Humml, der zusammen mit Hannes Hämmerle für die Geschäftsführung von 1zu1 Prototypen verantwortlich zeichnet. „Außerdem beschleunigen wir den Ablauf auf wenige Tage.“

Diese Präzision wird möglich durch neueste 3D-Drucktechnologie. Bei diesem Verfahren wird mittels rechnergesteuertem 3D-Druck ein so genanntes „verlorenes Modell“ aus Polymethylmethacrylat (PMMA) erstellt. „Durch die hochmoderne 3D-Drucktechnik realisieren wir bereits bei ,verlorenen Modellen‘ Genauigkeiten im Zehntel-Millimeter-Bereich“, schildert Humml. „Das ist eine optimale Basis für hochpräzise Metallgussteile.“

Das gereinigte „verlorene Modell“ wird unter Vakuum mit einer keramischen Einbettmasse umschlossen, die anschließend gebrannt wird. Das PMMA schmilzt und verbrennt – übrig bleibt der Hohlkörper des gewünschten Bauteils, der sich in der Keramikschale befindet. Diese wird unter Vakuum mit Metall ausgegossen. Das Metallgussteil wird dann auf mehrachsigen Fräsmaschinen exakt nachbearbeitet. Durch diese hochgenaue Fertigungskette entsteht Präzision bis in den Mikrometer-Bereich.

Information: www.1zu1prototypen.com

Über 1zu1 Prototypen
1zu1 Prototypen mit Sitz in Dornbirn/Vorarlberg stellt Prototypen für Kunden aus unterschiedlichsten Bereichen her. Die Produkte – von Flugzeugbauteilen oder Haushaltsgeräten bis hin zu Spielwaren – können damit vom Hersteller getestet werden, bevor sie in die Serienfertigung gehen. 1zu1 setzt für die Fertigung sämtliche gängigsten RP-Verfahren sowie verschiedene Kunststoff- und Metallgussverfahren ein.

Seit einigen Jahren entwickelt 1zu1 außerdem das Geschäftsfeld „Rapid Tooling“ weiter. Hier stehen Bearbeitungsmaschinen und Fräszentren für die Fertigbearbeitung der Bauteile und für die Herstellung nachfolgender Aluminium-Kleinserienwerkzeuge zur Verfügung. Sehr großen Wert legt das Unternehmen auf hochqualifizierte Mitarbeiter, die bei 1zu1 oft aus der hauseigenen Lehrausbildung stammen.

1996 gründeten Wolfgang Humml und Hannes Hämmerle die HTS Humml & Hämmerle Tooling Service GmbH, die sie 2002 in 1zu1 Prototypen umbenannten. Am Beginn standen eine Betriebsfläche von 250 Quadratmetern, zwei Mitarbeiter und zwei Vakuumgießanlagen. Heute erwirtschaften 70 Fachkräfte und 18 Lehrlinge einen Umsatz von rund neun Millionen Euro.

1zu1 Prototypen gehört europaweit zu den führenden Anbietern von Rapid Prototyping. Der Fokus liegt dabei immer auf „rapid“, also auf extrem kurzfristiger Durchführung von Projekten. Für Kunden wie Playmobil, MTU Aero Engines oder Roche Diagnostics erstellt das Unternehmen Modelle und Kleinserien in Kunststoff und Metall. Die Fertigungsverfahren zur Modellerstellung wurden dazu in den letzten Jahren stark erweitert.

Großes Wachstum erzielt 1zu1 Prototypen derzeit im Bereich „Rapid Tooling“. Hier fertigt das Unternehmen in wenigen Wochen Spritzgießwerkzeuge und die gewünschten Kunststoff-Spritzgießteile in Serien von bis zu 10.000 Teilen.

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16.12.2010: | |